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Gildenstory -Yhan Baress- laufendes Rollenspiel


seyx

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Unsere Gilde begann diesen Monat mit unserer eigenen Geschichte.

Dies ist die Nacherzählung/Zusammenfassung unseres laufenden Rollenspiels.

Wichtig für uns war es dabei, dass wir einen engen Bezug zu unserer Mitgliedern, als auch zum Spiel dabei behalten.

Vlt ist die Story ja für euch auch so interessant wie für uns :)

 

Teil1: Eine unerwartete Entdeckung

 

 

Prolog

 

Der Morgen graute.

Zumindest hätte man das wohl vermutet um diese morgendliche Uhrzeit. Im Weltall ist das aber nicht so bestimmt zu sagen. Und so lag der Raum nur leicht beleuchtet dar und gab einen eher schlechten Blick auf den großen und recht überfüllten Bürotisch frei.

An der Seite standen ein paar Regale verteilt, auf denen ebenfalls ein paar Datapads zwischen den kleinen Statuen und dem einen oder anderen Holocron abgelegt worden waren.

Im Rücken des Tisches schimmerten Sterne durch das Fenster, die teilweise von dahintrifftenden Sternenkreuzern verdeckt wurden.

 

Die Tür glitt auf und eine Twi‘lek betrat den Raum. Sie blieb stehen und schaute sich seufzend um. Heute war es soweit, Dharyn hatte es so lang wie möglich hinausgezögert, aber nun musste es sein: Das Gildenschiff wartete. Schon seit gut einem Monat hatte ihre Gilde einen kleinen Kreuzer ihr Eigen nenne dürfen. Alle Gildenmitglieder waren bereits an Bord gegangen und hatten sich um die besten Räume gezankt, gestritten und sogar ein paar Duelle ausgetragen.

Dharyn schüttelte leicht den Kopf, denn der erste Raum der eingeweiht worden war, war die Krankenstation gewesen, weil auf einmal sehr viele blaue Flecken, ausgekugelte Schultern und sogar ein Milzriss behandelt werden musste.

Ja, sie stand einem wirklich verrückten Haufen vor. Und obwohl es doch so viele unterschiedliche Charaktere waren, verstanden sie sich doch alle unerwartet recht gut.

Die Twi‘lek seufzte noch einmal. Es war ihr gerade egal, dass sie Gildenrat Jomrianor, das ihrer Meinung nach schönste Offiziers-Apartment beim Pazaak hat abluchsen können. (Er schmollte immer noch, weil sie ihn mit einer kleinen List vom Spiel hat ablenken können und er nun mit einem Stoffjawa namens Denise vorlieb nehmen musste….) Aber das Büro, welches sie damals zusammen mit der Gilde von Meister Yaran übernommen hatte, musste nun endlich mal aussortiert und von der Flotte hinübergeschafft werden.

Bisher hatte Dharyn dies immer vor sich her geschoben. Und so ging sie um den Tisch herum und setzte sich in den bequemen Bürosessel und begann die ersten Pads in die dafür vorgesehenen Kisten zu sortieren.

 

Ein paar Stunden später sah das Büro eher wie ein halbes Schlachtfeld aus. Gut dreiviertel aller Sachen waren bereits hinübergeschafft worden, doch hier und da standen noch größere Statuen, ein Schrank und ein paar Kisten herum. Dazwischen saß Dharyn noch immer an ihrem Tisch.

Die Tür glitt auf und ein Servicedroide kam rein um nachzufragen, ob sie noch etwas wünsche. Doch seine Frage blieb ihm direkt in seinem Servosprachmotor stecken, denn den vernichtenden Blick dem sie ihm zuwarf, sprach Bände und so zog er es vor gleich wieder den Rücktritt anzutreten.

Was Meisterin Dharyn wohl wieder hatte? Als der Abgesandte der Ubesen-Delegation vor etwa 20 Minuten mit seinen 5 Beratern seine Aufwartung machte, hatte sie noch gute Laune gehabt.

Er hatte sich doch nur einen ersten Blick auf seine neuen Räumlichkeiten gönnen wollen und die Gelegenheit genutzt, alles für die dringend benötigten Umbauten vermessen lassen zu wollen.

Während er Erfrischungen holte, hatte die Jedi-Meisterin die Herren sehr unsanft aus dem Büro geworfen mit der Verabschiedung, sie mögen sich doch an die Kanzlerin wenden, wenn ihnen die schäbigen Räumlichkeiten nicht zusagen.

Eine Art hat die. Also sowas!

 

Noch immer wütend, räumte Dharyn die Schubladen leer. Die Vorletzte klemmte natürlich wieder. War ja mal wieder klar! Selbst rumruckeln half heute überhaupt nichts.

Totel entnervt versetzte ihr die Twi’lek einen Machtstoß. In der Schublade rumpelte und krachte es. Feiner Staub rieselte ihr entgegen. „Ups!“

Vorsichtig öffnete sie das Fach. Dharyn zog einen Fluntsch. Der Schlag war wohl zu heftig gewesen. Die Hälfte der darüber liegenden Schublade lag nun in dieser. Mitsamt dessen Inhalt.

Inhalt? Dharyns Lekku wackelten verwundert. Die war doch schon leer geräumt gewesen.

Sie untersuchte das Fach genauer und entdeckte, dass dort bis eben ein kleines Geheimversteck gewesen war und die dort drin verstauten Datapads nun in der „defekten“ Schublade darunter gelandet waren.

 

Dharyn nahm eines der drei heraus und aktivierte es. Es war nicht Passwort geschützt.

Bei der Übersicht runzelte sie bereits die Stirn, wählte das Oberste aus und begann zu lesen.

„Was zum…“ Verwirrt überflog sie nun auch die anderen Themen und öffnete das zweite Pad.

2 weitere Stunden später legte sie auch das dritte zur Seite und starrte einen Moment gedankenversunken vor sich hin.

Dann holte sie ihr Comlink hervor…

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Kapitel 1: Wie jagt man eine Antwort?

 

Dharyn stand vor einem Terminal in der Bibliothek auf Tython.

Sie hatte die anderen Ratsmitglieder gebeten sie dort zu teffen.

 

Während sie auf Jedi-Wächterin Deehlara und der Revolverheldin Cataina wartete – Meister Jomrianor war zurzeit unabkömmlich; er befand sich auf einer geheimen Mission mit seiner Flugstaffel irgendwo im Outer Rim- durchforstete die Jedi-Meisterin einige Anfragen, die sie gestellt hatte.

 

Schon seit sie die Gilde übernommen hatte, bekam sie ohne Aufforderung die medizinischen Akten der neuen Rekruten sowohl von der Flotte, als auch von Tython zugesandt.

Früher hatte sie sich dabei nichts gedacht, doch seit sie in dem einen Datapad eben genau solche Akten entdeckte, wollte sie nun genaueres wissen.

 

Es stellte sich heraus, dass Meister Yaran dies veranlasst hatte. Zudem schien er bei seinen Rekrutierungen nicht zufällig vorgegangen zu sein.

Die medizinischen Daten bewiesen, dass er nach etwas suchte, was genetisch weitervererbt werden konnte, aber nicht bei jedem Vorhanden war.

Einige Rekruten, bei denen sich der medizinische Test als negativ herausstellte, wurden auch wieder aus der Gilde entlassen.

An ein paar der Namen erinnerte sich Dharyn sogar noch. Viele waren aber vor ihrer Zeit in der Gilde gewesen.

Dharyn runzelte die Stirn. Die genetischen Daten, nach denen Meister Yaran gesucht hatte, waren nicht einfach zu finden.

Sie schienen vollkommen wilkürlich in der DNA enthalten zu sein, und waren auch nie gleich -ausser innerhalb einer Familie. Eher wie Fragmente eines ganzen.

Alle, die bei seinem Weggang in der Gilde waren, haben diese Fragmente. Also auch sie selbst. Aber was für Fragmente? Fragmente von was?

 

Ausserden musste jemand diesen Test dafür erfunden haben. Und es musste ein verdammt guter Mediziner sein. Soviel war klar.

Dharyn kam ein Idee. Sie kannte ebenfalls einen verdammt guten Mediziner und beschloss, ihm beizeiten das Material zu zeigen. Vielleicht konnte er ja weiterhelfen…

 

Dharyn ging auch nicht aus dem Kopf, wie der Meister die Daten von der Flotte bekam. Nun es war nicht unnormal, dass eine Aktenkopie von Soldaten übersandt wurde, die eingehenden medizinischen und familären dagegen waren sehr detailreich, was eher untypisch war.

Er hatte also mindestens einen hochrangigen Kontakt im Militärbereich oder beim SID. Oder beides…

Dharyn erinnerte sich: Meister Yaran sprach ab und an mit General Garza. Sogar sehr vertraut. Ob die beiden mal was hatten? Vom Alter her hätte es passen können…

 

Ihr ging ein Licht auf! Wurde Major Dexx nicht von Garza für die Gilde wärmstens empfohlen?

Die Twi’lek nahm ihr Comm und rief ihren persönlichen Servicedroiden an und lies ihn die Akte über Dexx aufrufen.

Ja! Auch er hatte diese genetischen Fragmente! Dharyn musste umgehend deswegen mit dem Major reden.

 

Sie hörte ein Geräusch hinter sich und stellte fest, dass sie nicht bemerkt hatte, dass Meisterin Deehlara bereits eingetroffen war.

So beschlossen sie, bei einem Alderaanischen Ale auf Cataina zu warten, die sich sicher wieder ohne Hilfe ihrer Gefährten verflöge. Ob sie wieder den Wookie mitbringen würde?

Tempel-Meister Shonza hasste es, wenn Wookiehaare durch die Tempelgänge flogen; er hatte vor Jahren eine starke Allergie entwickelt, die ihm ziemlich juckende Pusteln und einen blauen Hautausschlag bescherten…

 

Als alle Anwesend waren, berichtete Dharyn von ihrer Entdeckung.

Zusammen beschlossen sie die ältesten Gildenmitglieder zu befragen, ob sie etwas wüssten.

Meister Mirek, der Archivar der Gilde, sollte von Rätin Deehlara aufgesucht werden. Gleichzeitig könnte er evtl. die umfangreiche Artefaktenliste aus dem zweiten Datapad überprüfen.

 

Cataina Gnason wollte nach Nar Shaddaa gehen und schauen, ob ihre Schwester, welche Undercover im Imperium eingeschleust ist, etwas mit der Sache zu tun habe. Denn konnte es ein Zufall sein, dass die Rätin ausgerechnet jetzt eine Nachricht erhielt? Bei der Gelegenheit wollte sie auch etwas über den Aufenthaltsort der Schmugglerkollegin Allana Car’das erfahren. Diese hatte früher oft für Meister Yaran gearbeitet...

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Deehlara

 

Deehlara stand auf der Flotte.

Meister Mirek sollte hier irgendwo sein. Zuletzt wurde er Richtung galaktischen Markt gehend, gesehen.

Die Suche wäre einfacher, seufzte Deehlara bei sich selbst, wenn der Archivar an sein Commlink gehen würde.

Dass dieser seinen Kopf eher in Datapads und alten Steintafeln steckte, als auf den Weg vor sich zu achten, war gemeinhin in der Gilde bekannt. Einen Pad-Hutten hatte man ihn schon Spaßeshalber genannt.

Deehlara seufzte noch einmal. Wie sollte sie ihn denn auf dem Markt finden bei all dem Gedränge? Sie griff mit der Macht hinaus, ah ...da! Natürlich! In einem Datapad versunken , schlenderte Meister Mirek Richtung Kuratorin. Wohin auch sonst!

Nachdem sie den Meister fast schon anschubsen musste, weil er auf ihre Rufe nicht reagierte, berichtete sie ihm weswegen sie gekommen war.

Sie erfuhr, dass er tatsächlich damals einige Artefakte, Tafeln und Vasen für Meister Yaran katalogisierte und bestimmte. Der Grund war aber auch ihm nicht bekannt. Aber archäologische Grabungen gab es schließlich mehr als genug.

Die Liste bestand tatsächlich auch zum Teil aus jenen Dingen. Doch weit mehr noch waren neu und ihm unbekannt. Darunter befanden sich auch Dinge, die ihn erstaunten. Steintafeln und Reliefs von Voss oder Korriban. Wie war der Meister nur daran gekommen? Auch einige Dinge von Belsavis waren darunter. Mehrere Gegenstände waren aufgrund des Alters oder der Schrift nicht zu entziffern.

Meister Mirek erinnerte sich daran, dass Yaran sehr frustriert war, weil er es nicht vermochte zB. einige Dinge in der Ruinenstadt Kaleth auf Tython zu entziffern. Diese waren gut 40.000 Jahre alt, stammten also aus den Anfängen der Jedi! Und wie aufgeregt er gewesen war, als bekannt wurde, dass die Bibliothek von Rajivari gefunden worden sei. Mehrere Wochen habe er anschließend dort verbracht.

Nachdem der Archivar bestätigte, die Liste näher zu untersuchen und sich die Gegenstände mal anzusehen, verabschiedete sich Deehlara. Das hatte der Meister aber schon nicht mehr gehört, denn er war bereits schon wieder tief in der Liste versunken…

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Zwischensequenz

 

Dharyn starrte auf ihren Kommlink.

Das war doch jetzt nicht wahr oder?

 

Vorhin hatte sie versucht, Major Dexx zu kontaktieren. Vergeblich.

Dabei hatte sie ihn doch noch vor 2 Tagen gesehen. Da hatte er nichts darüber erwähnt, dass er bald einen Auftrag habe. Dennoch war er absolut nicht zu erreichen.

 

Obschon sie eigentlich erst mit Dexx reden wollte, blieb ihr daher nicht viel übrig.

Sie musste Garza kontaktieren.

Der Generalattachee, ein Droide mit der Bezeichnung Qw-ks 7, genannt Qwarks, hatte sich auch sofort gemeldet.

Nachdem sie ihm aber mitteilte, dass sie den General wegen Meister Yaran sprechen wolle, hatte dieser Dharyn nach ein paar Minuten mitgeteilt, dass der General im Augenblick sehr beschäftigt sei und sich später melden wolle, sobald diese Zeit habe.

 

Noch immer starrte die Twi’lek auf ihr Kommlink.

So war sie noch nie von dem General abserviert worden!

Was zur Hölle war hier los?

 

Die Jedi-Meisterin holte tief Luft und entliess ihren Frust.

Erneut aktivierte sie ihren Kommlink und ein Mann mittleren Alters mit Dunkelblondem Vollbart erschien.

„Hallo Theran, ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Du müsstest dir da mal was ansehen.“

„Aber immer doch meine Hübsche..“ , er dreht sich von Dharyn weg und schaut hinter sich, „ Nein, Holiday-Schatz, sie ist bei weitem nicht so hübsch wie du. Du bist die Schönste von allen, das weisst du doch!“

Dharyn verdrehte die Augen, vielleicht war es doch keine so gute Idee ihr Anliegen ausgerechnet mit Ihm zu besprechen…da hatte er sich aber schon wieder zu ihr gewandt.

Leise seufzte sie in sich hinein. „Kommt ihr in mein Büro?“

„Natürlich, Meisterin. Habt ihr was dagegen wenn Holiday mitkäme?“…

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Cataina

 

Ded’era’nuruodo hasste Nar Shaddaa.

Obwohl der Planet perfekt war um nicht aufzufallen, war ihre blaue Haut zu ihren roten Augen ein absolutes Leuchtsignal.

Man konnte an jeder Ecke irgendeine Spezies entdecken: zB. Twi’lek, Menschen, Nautolaner, Gamorreaner und viele mehr, doch Chiss fielen auch hier auf wie ein Hutte im Badeanzug. Selbst so eine schmale Erscheinung wie sie.

 

Sie seufzte und schaute sich unauffällig in der Bar um. Dort standen an einem anderen Tresen zwei Mandalorianer, die sich unterhielten.

Weiter links tanzten 3 bereits betrunkene Saufbolde sehr unrhythmisch zu den Musikklängen der Band. Weitere Gäste standen vereinzelnd rum oder schauten gedankenverloren in ihr Glas. In der rechten Ecke gab eine Tänzerin ihre Show zum Besten.

Derans Blick ging wieder zurück zu einer der Gäste. Dieser schaute ebenfalls zu ihr hinüber und nickte. Alles in Ordnung, sollte das heissen.

Die Chiss entspannte sich ein wenig und nippte an ihrem aldoranischem Ale.

Sie war etwas früher da, als verabredet. Aber ihr Kontakt hatte versichert , dass die Frau auf die sie wartete auf jedenfall kommen werde.

 

Eine Weile starrte sie einfach in ihr Glas. Das zumindest sollten andere die sie beobachten glauben. In Wirklichkeit lauschte sie den Unterhaltungen in der Nähe.

Innerlich fing sie an zu grinsen.

Der eine Mando, der mit einem geschultem Blick sofort erkennbar nicht mal einen Mandalorianer in seiner Familie hatte- ihm fehlte einfach die typische mandalorianische Körperhaltung und Art -schüttete seiner Freundin sein Leid…er war wohl doch nicht sehr erfolgreich dabei, so zu tun, als wäre er einer…

 

Ded’era’nuruodo schaute noch einmal zu ihrem Gefährten. Dieser streifte ihren Blick und schaute dann zur Tür.

Ah, die Schmugglerin war also da. Sie drehte sich um, warf einen Blick auf Cataina Gnason. Ja, die Beschreibung passte perfekt. Begleitet wurde sie von einem großen Wookiee.

 

Sofort rief Deran dem Barkeeper zu, er möge ihr und ihrer Freundin einen Ale mixen und warf sich Cataina lachend in die Arme. „ Beim Schwanz von Drogo dem Hutten, ist das schön dich wieder zu sehen! Komm setz dich ich hab dir so viel zu erzählen!“

Catainas Augen zuckten einen Augenblick leicht verwirrt, fing sich aber sofort wieder und spielte mit.

„Ach ja, ist das lange her! Bowdaar-Schnuckel geh doch und gönn dir ein Nerf-Steak.

 

Sie nahmen sich ihre Getränke und setzten sich in eine abgelegene Ecke um nicht gestört zu werden.

Sofort wurde Ded’era’nuruodo ernst und kam zur Sache.

„Deine Schwester steckt in Schwierigkeiten. Du musst ihr bei einer wichtigen Sache helfen.“

Cataina wurde unruhig. „Geht es Neijdrashigra gut? Ich habe seit Monaten nichts mehr gehört gehabt von ihr. Hat es etwas mit Lord Skortrana zu tun, steckt sie dahinter?“

Die Agentin verneinte, es sei wohl nicht die Lord, obwohl diese durchaus ihre Hand mit im Spiel haben könnte. Sie erklärte Cataina, dass Neij ihre Loyalität beweisen müsse und wenn sie dies nicht schaffe, wäre ihr Leben verwirkt.

Deran hielt inne. Nun kam der heikle Teil.

Cataina spürte das Zögern. „ Was? Worin liegt die Aufgabe, was soll sie machen?“

„Codes“ Die Schmugglerin hob überrascht eine Augenbraue. „Codes? Was für Codes?“

„Hochrangige, von einem wichtigen republikanischem Grenzposten.“ Sie zog ein Datapad aus der Tasche und gab es der Schmugglerin. „Hier steht alles drauf.“

Cataina lachte zynisch. „ Wie soll ich an so brisante Daten kommen?“

„Was weiß ich?“ Die Agentin zuckte mit den Achseln. „ Nutz deine Kontakte in dieser Gilde in der du bist. Aber egal was du auch machst, sie sollten überzeugend sein, es geht um das Leben deiner Schwester!“

 

Cataina starrte fassungslos vor sich hin, das musste ein Scherz sein, sollte sie tatsächlich echte aktuelle Codes an den Feind weiterreichen? Könnte man nicht veraltete weitergeben? Sie musste unbedingt …

 

Ein großer Knall in der Nähe brachte Cataina zurück in die Realität. Sofort griffen ihre Reflexe und brachte sich per Seitenrolle vom Sofa in Deckung.

So gut wie jeder in der Bar hatte seine Waffen gezogen und schauten nun wachsam nach dem Ursprung.

Die 3 betrunkenen hatten ein Feuerwerk angezündet was in der Nähe der beiden Frauen explodiert war. Sofort kamen mehrere Cantinawächter herbeigeeilt, schnappten sich die Schwachköpfe und brachten sie außer Sicht.

Deran entspannte sich und beruhigte Cataina. Diese schien fasst einen Kopfgeldjäger erwartet zu haben. Ziemlich nervös die Gute, dachte die Chiss bei sich. Nachdem sie Cataina nach Nachrichten für ihre Schwester fragte und beunruhigte noch dazu bekam, wollte sie das Treffen nun beenden, doch die Schmugglerin hielt sie auf.

 

„Weißt du etwas über eine Schmugglerin namens Allana Car’das? Ihr Imperialen wisst doch sonst alles über jeden …“

„Hm“, Deran dachte nach. Der Name kam ihr bekannt vor. Wo hatte sie ihn schonmal gehört?

Ja! In einem Essay, den sie vor einigen Monaten auf der Suche nach etwas Anderem im Hauptquartier des Imperialen Geheimdienstes überflogen hatte. Er handelte von Schmugglern, die womöglich inoffiziell für die Republik arbeiteten und beobachtet werden sollten.

Sie erinnerte sich, dass die Daten nicht viel später unter seltsamen Umständen stark fragmentiert in der Datenbank verloren gegangen waren…

 

In ihrem Ohr klickte es zweimal. Vektor hatte die Unterhaltung per Sender mitverfolgt und signalisierte so, dass er verstanden habe und Daten über Allana abrief.

Es dauerte nicht lange, da meldete sich ihr Kommlink.

Sie entschuldigte sich kurz bei Cataina und ging ein Stück zur Seite und nahm es an.

„Vektor, ich schätze du wurdest fündig?“ „ Aber natürlich, hast du an Uns gezweifelt? Wir haben von einem Kontakt im Nirgendwo erfahren, dass deine Zielperson heute Mittag von dort abflog und in den nächsten 3 Tagen auf Nar Shaddaa eintreffen werde.“ „Vielen Dank, ich schulde dir was.“

„Och, ich glaube, Wir finden schon was wie du deine Schuld bei Uns abtragen könntest…“, Deran lächelte und beendete das Gespräch.

Sie berichtete Cataina und verabschiedete sich dann.

Vektor folgte ihr in einigem Abstand. Und auch Bowdaar schlenderte zurück zu der Schmugglerin.

„ Drei Tage also? Hm, Bowdaar“, grinste Cataina schelmisch, „ wie gut bist du bei Glücksspielen?“…

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  • 6 months later...

Zwischensequenz

 

Heute war einfach nicht ihr Tag.

Dharyn schüttelte ihre Lekku. Tharan stand vor ihr, das Datapad mit den medizinischen Daten in der Hand. Holiday hielt sich recht still im Hintergrund, wahrscheinlich hantierte sie mal wieder heimlich an einen der technischen Subroutinen in den Räumen rum.

Dharyn hoffte, dass der Ubesen-Botschafter nicht demnächst mitten im Schlaf von lauter Disco-Music geweckt werden würde, oder gar unliebsame und äusserst peinliche Bestellungen würde annehmen müssen…

 

Hm, vielleicht doch keine sooo schlechte Idee…

 

Dharyn konzentrierte sich wieder aufs aktuelle Problem.

 

Sie hatte sich von Tharan Hilfe erhofft, herauszufinden, wer in der Lage wäre, das medizinische Programm für die Blutuntersuchung herzustellen.

Und nun stand er da und schaute auf sein eigenes Programm hinunter, welches er mal vor ein paar Jahren entwickelt hatte.

 

Die Gildenmeisterin konnte ihren Ohren kaum trauen.

Er selbst war ebenso verwundert, denn eigentlich hatte er den Test und das dazugehörende Programm zusammen mit einem Mediziner-Freund aus alten Tagen entwickelt, um eine seltene Blutkrankheit aufzuspüren.

Von dieser hatten sie über eine Anfrage erfahren, die an die erste republikanische Medizinakademie gegangen war, an der einige sehr berühmte Koryphäen arbeiteten und forschten.

 

Archie und er hatten gehofft, damit berühmt und berüchtigt zu werden, erklärte der Wissenschaftler achselzuckend. Doch hatten ihre Ergebnisse nicht den passenden Anklang an der Coruscanter Akademie gefunden– die Krankheit war wohl doch zu selten gewesen- und so hatten sie dann das Ganze zähneknirschend ruhen lassen. Es hatte sie mehrere Monate Forschung gekostet.

Danach hatten sie sich dann getrennt, Archie war in den äußeren Rand gegangen und Cedrax hatte sich der Exo-Technologie zugewandt.

 

„Könnte dieser Archie euer altes Experiment wieder aufgenommen haben?“ fragte Dharyn gerade.

„ Nicht dass ich wüsste. Zumindest hatte er nichts bei unserer letzten Begegnung auf der Flotte erwähnt. Und glaub mir, er hätte es erwähnt!“

„Gut, weisst du, wo er im Moment steckt?“

„Soweit ich weiss, ist er aktuell mit Meisterin Seyonnè auf Oricon.“

Dharyn schaute ihn aus großen Augen an. „Meisterin Seyonnè?!“

„Ja, natürlich. Er hatte sich ihr von einiger Zeit angeschlossen.“

„Moment mal, du meinst Doc Kimble?“

 

„Eben diesen“, nickte Holiday zustimmend, sich nun wieder dem Gespräch zuwendend- offenbar waren ihre „arbeiten“ erledigt.

 

„Ein interessanter Zufall“, murmelte Dharyn und rieb sich das Kinn.

„Wie meinen?“ fragte Tharan nach. „ Ach nichts, schon gut.“

 

Dharyn kam in dem Moment eine Eingebung: „ Könntest du mir ein mobiles Testgerät anfertigen?“

„ Mit Holidays Hilfe ist alles möglich“, flötete es noch immer leicht eifersüchtig von Tharans Seite, noch ehe er selbst antworten konnte.

 

Dharyn rollte mit den Augen, wie gut, dass sie diese Nacht nicht in den alten Räumlichkeiten mehr schlafen würde…

 

 

 

4 Tage später…

 

Cataina betrat den Sternstunden Club.

Laute Music dröhnte aus jeder Ecke. Farbenfrohe Farben strahlten von der Decke in jeden Winkel.

Überall standen Gäste an den einarmigen Banditen und verloren Unsummen an Kredits. Manchmal hörte man einen freudigen oder enttäuschten Ausruf und irgendwer war wohl dann doch mal ein Glückskind und hatte einen Hauptgewinn erzielt.

 

Es war Soovada.

Die wohl beste Jahreszeit auf Nar Shaddaa, wenn man ein Hutte war.

Dann wurden ereignisreiche Partys gefeiert und große Spielevents veranstaltet. Alles natürlich um die Taschen der Hutten noch praller werden zu lassen als sie ohnehin schon waren.

 

Cataina hatte nicht vor, ihre hart verdienten Kredits hier loszuwerden. Aber sie hatte immer schon einen guten Riecher, wie man an die Kredits anderer gelangen konnte. Gelegenheit machte Gauner.

Sie lächelte verschlagen, gestern hatte sie hier mehrere gute Coups gelandet.

Doch heute war sie nicht wegen solcher Geschäfte hier. Bedauernd ließ sie ihren Kennerblick von den potenziellen Opf..äh Kunden abschweifen und hin zu dem Barbereich des Casino-Clubs.

 

Die Schmugglerin musste hier irgendwo sein, sie wollten sich doch hier treffen.

Dort vorne tranken ein paar persönliche Gäste eines Huttenbosses und feierten mit ihm seinen Gewinn. Er hatte seinem Erzfreind einen seltenen Grünschimmerrancor bei einer besonders teuren Pazaakpartie abluchsen können. Das Ereignis war auf allen Holokanälen gepostet worden.

 

In der Nähe räkelten sich Twilek –Mädels halbnackt lasziv an den Stangen. Und auf einer Rundbühne tanzte… Cataina traute ihren Augen nicht:

Allana Car’das !

 

Diese schien wohl einen verdammt guten Deal gemacht haben. Denn dies feierte sie offenbar so ausgiebig, dass nichtmal ihr Gefährte Corso sie von der Bühne runterbekam.

Besucher gröhlten und johlten ihr zu.

Lallend bestellte sie lauthals noch ne Runde Ale und forderte den Soldaten auf, sich endlich zu entkleiden und gefälligst mitzutanzen.

Cataina verkniff sich ein lachen. Immerhin gut, dass die volltrunkene Schmugglerin noch ihre Kleidung anbehalten hatte.

Bevor Allana aber noch auf die Idee käme, sich dieser doch noch zu entledigen, machte sich die Gildenrätin auf sich aufmerksam.

Schliesslich gelang es ihr auch Allana von der Bühne zu bekommen.

Sie sprach sie auf ihr Versprechen vom Vortag an und irgendwie schien Allana peinlich berührt, nachdem Cataina ihr verriet, dass sie von einer kleinen Verletzung an ihrer Schulter wusste und dass diese von gemeinsamen Aktivitäten letzter Nacht stamme.

 

Cataina begrüsste die plötzlich aufkommende Nüchternheit der Schmugglerkollegin und überhörte das seltsame Gestammel der jungen Frau über irgendwelche nichtvorhandenen Neigungen.

Glaubte sie wirklich, sie hätten was miteinander gehabt? Solch einem heftigen Flimsiplastriss hätte sie nun nicht erwartet. Cataina lachte.

 

Allana beruhigte sich dann doch noch, als sie von der Geschichte hörte wie sie gemeinsam gegen die drei Gammoreaner gekämpft hatten.

 

So konnte sie endlich in Erfahrung bringen, dass Allana oft als Zwischenhändler für Meister Yaran tätig war und so ein paar Dinge aus dem Galaktischen Handelsmarkt kaufte und auch wiederverkaufte.

Unter den Dingen waren zB. eine Schriftrolle über alte Legenden von Voss, ein paar Vasen und ein Essay, welches eine wohl offensichtlich nicht ganz ernstzunehmende Abhandlung über gemeinsame Ursprünge zwischen Twileks, Rattatakis und Zabraks beinhaltete.

 

Zuletzt hatte er sie um einen besonders hochbezahlten Auftrag gebeten, den sie aber freundlich Dankend abgelehnt hatte.

Wie sie gehört hatte, habe der Schmuggler Micosh diesen dann angenommen. Die angebotene Million wollte er sich wohl nicht entgehen lassen.

Es gäbe wohl auch niemand besseren, meinte Allana noch spöttisch, dem es sonst gelingen könnte Artefakte und Relikte aus Korriban zu schmuggeln…

 

Cataina besprach mit Allana auch ihr privateres Problem und konnte sie so zum Kampf gegen Darth Skortrana gewinnen. Diese bereitete schon länger allen für die Republik inoffiziell tätigen Schmuggler massive Probleme und auch Allana wäre schon mehr als einmal fasst von der Sith geschnappt worden.

So versprach sie Utinjadora , einer Soldatin mit sehr guten Beziehungen zu einer begnadeten Hackergruppe, eine Nachricht zukommen zu lassen.

Nachdem sie sich trennten, war es nun endlich wieder soweit zu Dharyn zurückzukehren und der Gildenanführerin Bericht zu erstatten…

Edited by seyx
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