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[Charaktergeschichte] Andersons Abschied


Lunama

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((Nachdem ich endlich einmal die Muse gefunden habe, habe ich endlich nach Jahren wieder meine Charakterstory weitergeschrieben und endlich mal in eine leserlische Form gebracht. Anbei danke an Nergalad fürs drüber sehen.)

 

 

 

Intro

 

 

Es sind mittlerweile fünf Jahre vergangen seit dem die Republik verhindert hat das sich unter Darth Malgus ein neues noch gefährlicheres Imperium erhobenhat.

Im Laufe der letzten Jahre konnte die Republik zahlreiche Siege verzeichnen und drängte die Expansion des Imperiums immer weiter zurück. Nicht zuletzt durch den unermüdlichen Einsatz vieler tausender Soldaten, die dafür ihr Leben ließen.

Besonders eine Einheit der Republik machte sich durch ihre Entschlossene Kommandantin einen Namen "Der Chaostrupp" die beste Sondereinheit der Republik geführt von Kommandantin Lane Anderson errungen mehrere Siege auf Correlia und Illum gegen das geschwächte Imperium und wendete öfters das Blatt zugunsten der Republik.

Das Imperium von inneren Machtkämpfen zerrissen steht kurz vor einer vernichtenden Niederlage.

Obwohl nach außen hin die Republik erstarkt scheint brodelt es im inneren. Kommandantin Anderson hat aufgrund eines Zerwürfnisses mit General Garza ihrer einstigen Förderin und Mentorin den Chaostrupp und die republikanische Armee verlassen.

Ihr derzeitiger Aufenthaltsort gilt als unbekannt.

Edited by Lunama
Überarbeitet
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  • 3 years later...

Kapitel 1

 

Verlorenes Glück

 

Lane saß auf ihrem Bett in ihrem kleinen Apartment und raffte sich erst langsam auf. Nur mit einem langen Shirt bekleidet stand sie auf und ging Zielstrebig zum Couchtisch in der Mitte des Raumes. Auf dem Tisch stand noch das leere Glas von gestern und die halbvolle Whiskyflasche. Lane schenkte sich gedankenverloren das Glas halb voll ein und ging mit dem Glas in der Hand in Richtung des großen Fensters. Die Fensterscheiben waren immer noch abgedunkelt. Man konnte nicht wirklich hineinsehen, aber Lane konnte das geschäftige Treiben draußen gut beobachten. Sie lehnte sich gegen den Fensterrahmen und nippte an ihrem Glas, der Whiskey brannte leicht in ihrem Hals und sie strich sich eine Haarsträhne zur Seite. Die Holowerbung auf der gegenüberliegenden Straßenseite war gerade erst angesprungen. Lane schätzte es musste mittlerweile gegen 12 Uhr sein, aber auf diesem Planeten wo man selten die Sonne oder etwas Anderes sah war das nur schlecht zu beurteilen.

Lane hatte sich vor einigen Monaten ein kleines Apartment direkt am Rande des Rotlicht Viertels auf Nar Shaddaa gemietet. Es sollte nur eine Übergangslösung sein. Lane hatte General Garza ihre Abzeichen und ihre Dienstidentifikation auf den Tisch geknallt. Als sie das tat war Garzas Gesicht eine steinerne Miene gewesen. Garzas letzte Worte an Lane halten ihr immer noch in ihren Schädel, worauf hin Lane ihr Glas ganz leerte.

Die wohlige Wärme die sich in ihrem Körper daraufhin ausbreitete vertrieb die Gedanken an Garza und sie erinnerte sich an die Tage danach.

Sie war von Coruscant mit der Fähre zur Flotte geflogen und packte ihre persönlichen Sachen in einen Sack - es war nicht viel.

Jorgen hatte versucht sie aufzuhalten, als sie mit ihren Paar Sachen Richtung Ausgang ging.

Das Schiff stand schon einige Tage im Hangar. Alle waren beurlaubt, nur der Wartungsdroide sollte da sein, aber Jorgen hatte auf sie gewartet. Er wartete immer auf sie, auf seinen Major. In Lanes Innentasche steckten bereits die Tickets nach Nar Shaddaa. Jorgen hätte wissen müssen das ihr Entschluss feststand, wissen müssen das nichts sie umstimmen konnte. Er kannte sie gut genug!

"Soldat, was soll der Scheiß?!" hörte Lane seine Stimme hinter sich. Sie dreht sich langsam um und Jorgen stand mit verschränkten Armen vor ihr.

Lane erwiderte leicht müde: "Jorgen komm mir nicht mit dem Scheiß. Ich habe keinen Bock auf so eine Diskussion und meine Entscheidung steht fest!"

Jorgan kam auf Lane zu, sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht und seinen durchdringenden Blick.

"Also geht ihr einfach Major, lasst Eure Ideale, Eure Leute zurück... mich zurück?" Jorgans Augen waren nicht wütend erkannte Lane sofort. Sie waren voller Sorge und Verzweiflung. In keiner Schlacht hatte sie Jorgen je so gesehen. Vielleicht, weil er wusste, dass diese bereits entschieden war?

Lane hielt mühsam seinen Blick stand. Sie sah ihn an und sagte nur "Jorgen du weißt warum ich gehe. Wenn ihr bleiben wollt ist das Eure Sache. Ich habe Garza noch eine Nachricht zustellen lassen. Ich glaube, du kannst es dir denken, ich schlage dich als meinen Nachfolger vor. Du wirst dich gut um alle kümmern."

Lane wandte ihren Blick von Jorgen ab, sie wollte ihn nicht so sehen. Er sollte der unnachgiebige harte Jorgen in ihren Erinnerungen bleiben - den Jorgen den sie auf Ord Mantell noch so wenig leiden konnte und der in ihr einen unfähigen Rekruten gesehen hatte! Lane kam es in jenem Moment vor, als wäre dies ein ganz anderes Leben gewesen.

Jorgan bemerkte Lanes Verhalten und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sein Gesicht kam noch näher an ihres heran und flüsterte ihr zu. "Lane, es gibt andere Wege, wirf nicht alles hin. Ich bin für dich da, immer..."

Lane kämpfte mit den Tränen. Sie wusste sie tat Jorgen damit weh, aber ihr Entschluss stand fest. "Jorgan, du bist lange genug Soldat und hast viele kommen und gehen sehen. Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Es ist wenig professionell wenn dich ein Soldat mehr kümmert als ein anderer." ihre Stimme bemühte sich um einen ruhigen Tonfall.

Aber Lane kannte Jorgen und die Antwort auf die Frage warum er sie nicht einfach gehen lassen konnte. Dorne, Vik sie hätten gehen können, es hätte ihn kaum berührt. Bei ihr war es was Anderes.

Lane musste kurz innerlich schmunzeln, und an den Tag denken als sich der Cathar verplappert hatte. Nach einem schwierigen Einsatz hatte der ganze Trupp zusammen mit den Todesschützen ausgelassen in einer Cantina gefeiert. Jorgen war das erste Mal seitdem sie ihn kannte ausgelassen gewesen und er hatte gut mit Lane getrunken. Selbst Vik nahm sich zurück als er merkte, dass er nicht so einfach mithalten konnte. Ein junger Lieutnant der Todesschützen hatte Lane zum Tanzen aufgefordert, er zitterte wie Espenlaub. Lane hatte Mitleid mit ihm und sagte zu. Die anderen Jungs aus der Einheit beobachteten ihren Kameraden und sie wollte ihn nicht ihrem Spott aussetzen, zumal es ja sehr mutig von ihm war zu fragen. Lane ging mit ihm auf die Tanzfläche, sah zurück und konnte in Jorgans Gesicht ziemlichen Unmut erkennen. Lane war nicht sicher wie sie Jorgans Gesichtsausdruck deuten sollte.

Gerade in diesem Moment wechselte die Cantinaband ihre Stilrichtung und spielte einen ruhigen Lovesong, was den übrigen Tanzpaaren gut gefiel, denn nun tanzten diese eng umschlungen.

Der junge Lieutnant wusste nun gar nicht mehr was er tun sollte und traute sich nicht Lane anzufassen. Lane schenkte ihm ein Lächeln und flüsterte ihm zur Beruhigung etwas ins Ohr. Woraufhin der junge Soldat nickte und tatsächlich seine Arme um Lanes Hüften legte. Lane legte ihre Arme um seine Schultern. Er war etwas größer als sie und dadurch passte es gut. Lane entspannte auf der Tanzfläche. Seit ewigen Zeiten war sie einfach mal Lane, Lane eine Frau, kein Major, kein Kommandantin die über Leben anderer entscheiden musste.

In ihrer Ausbildung war sie öfters mal mit den anderen Rekruten zum Feiern unterwegs gewesen. Die Kerle hatten steht's die Sau raus gelassen, aber Lane erlaubte sich sowas nicht. Schließlich hatte sie ein Ziel vor Augen und als Frau war man zu leicht abgestempelt - dieses Denken hatte sich seit Jahrhunderten nicht verändert. Zwar gab es in ihrer Laufbahn viele Kollegen die ihr eindeutige Angebote machten, sie ließ aber jeden davon abblitzen. Und jetzt gerade in diesem Moment fragte sie sich ob das nicht ein riesen Fehler war. Sie stellte sich schon seit einiger Zeit, um genau zu sein seit dem Abend mit Jonas, die Frage ob ihr Verhalten immer richtig gewesen war. Jonas Balker war irgendwie anders gewesen, seine Art mit ihr zu reden war etwas Besonderes. Er respektierte zwar ihren Rang und verhielt sich durchaus professionell aber er zeigte ohne Angst Interesse an der Frau hinter dem Rang. Er nutzte jede kleine Gelegenheit aus um mit ihr zu flirten, egal wie einseitig es auch war und wie oft Lane ihn zurückwies.

Anfangs konnte sie das gar nicht leiden. Vor allem wenn Jonas versuchte die Situation mit Small Talk aufzulockern. Er fragte dann nach ihrem Privatleben und das war Lane zuwider. Nicht einfach, weil es ihn nichts anging, sondern weil sie ihm nichts zu erzählen hatte. Seit ihrem Eintritt in die Arme hatte sie einfach keins mehr.

Auf einmal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Jorgen war zu ihr auf die Tanzfläche gekommen und schickte den sichtlich enttäuschten Lieutnant fort. Jorgen nahm seinen Platz auf der Tanzfläche ein und auf einmal waren Lane und Jorgen sich ganz nahe. Ein komisches Gefühl beschlich Lane, aber sie dachte es wäre schier Einbildung. Jorgen sah Lane mit einem leicht verzogenen lächeln an und sagte zu ihr: "Ich kann den Jungen gut verstehen, auch wenn es dreist war Euch um diesen Tanz zu bitten, seine Freunde haben sich sicher dieses Stück für ihn gewünscht."

Lane erwiderte Jorgans Lächeln. "Davon gehe ich stark aus, sie haben ihn ja trotz der attraktiven und leicht bekleideten Tänzerinnen keine Minute aus den Augen gelassen."

Jorgen sah Lane tief in die Augen. "Nun leicht bekleidete Tänzerinnen sind einfach nicht jedermanns Sache, manchmal kann eine bis an die Zähne bewaffnete Frau in Uniform sehr sexy sein." Lanes Gesicht errötete unmerklich und sie sah Jorgen leicht irritiert an.

"Ihr werdet ja ganz rot Major, vielleicht sollten wir an die frische Luft gehen." Lane nickte knapp und ging voran Richtung Ausgang.

Lane und Jorgen gingen nach draußen an die frische Luft. Man konnte fast meinen die Sterne zu sehen, aber nur fast. Die ganzen Holowerbungen und die Lichter der endlosen Stadt erhellten den Himmel so stark, dass einzelne Sterne mit ihrem Leuchten keine Chance hatten. Lane sah Gedankenverloren in den Himmel als ein kalter Wind wehte und sie leicht frösteln ließ.

Jorgen hatte seine Jacke ausgezogen und legte sie ihr über die Schultern. Sie lächelte ihn an und dankte ihm mit einem knappen nicken. Jorgen ohne Kampfrüstung und schwerer Sturmkanone zu sehen war seltsam, vor einem Jahr hätte sie noch darauf gewettet das er mit seiner Uniform und Waffe zu Bett ging.

Als sich in Lanes Kopf dieses Bild vom schlafenden Jorgen in Kampfmontur aufbaute, neben seiner Sturmkanone liegend, konnte sie sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen. Jorgen sah sie darauf fragend an und lächelte. "Das steht Euch", flüsterte er ihr ihr ins Ohr. Er war ihr beim Anlegen der Jacke über ihre Schultern sehr nahegekommen und nicht wie sonst danach wieder auf Abstand gegangen.

Lanes Blick wurde ein wenig ernster als er das sagte und sie zog seine Jacke enger um sich. Dann sagte sie knapp: "Wir sollten zum Schiff zurückgehen, Morgen ist der Urlaub vorbei." Lane ging daraufhin mit festem Schritt Richtung Taxistand. Jorgen sah leicht irritiert zurück zur Cantina wo die anderen noch waren und feierten und folgte dann Lane.

Jorgen hatte sie schnell wieder eingeholt. Während der Taxifahrt zum Raumhafen wechselten sie kein Wort miteinander. Sie schritten von der Promenade zum Raumhafen und dann in den Fahrstuhl zum Hangar Dock wo ihr Schiff stand.

Jorgen betrat als Erster das Schiff und sah sich kurz um bevor er sich an Lane wandte. "Soll ich die anderen übers Kom rufen?" Lane sah ihn mit einem funkelnden Blick an und zuckte leicht mit den Schultern bevor sie zu Jorgen sagte, "Wieso? Sie haben sich den Urlaub bis zur letzten Minute verdient und mal ohne uns zu sein tut ihnen ganz gut." Während sie das sagte, streifte sie Jorgens Jacke ab und auch ihre eigene.

Jorgen nickte ihr zu, während Lane Richtung Kabine sah, ihren Zopf öffnete und sich mit der rechten Hand durch die Haare fuhr. Sie lächelte ihm zu und meinte knapp in einem leicht süffisanten Tonfall: "Oder hast du Angst mit mir alleine auf dem Schiff zu sein?" Während sie das sagte ging sie zu ihrer Kabine. Jorgen war leicht irritiert über ihren Spruch und wollte wie immer das letzte Wort haben weshalb er ihr in die Kabine folgte. Lane zog ihr Hemd aus und stand nun so vor Jorgen. Er wurde sichtlich rot, bekam kein Wort heraus und wollte sich gerade umdrehen um zu gehen, als Lane den Schalter betätigte und ihre Kabinentür zu ging.

Er drehte sich mit einem Lächeln zu ihr um und ...

Aus ihren Gedanken gerissen landete Lane wieder im hier und jetzt. Das mit Jorgen war Vergangenheit. Er hatte sich damals entschieden und sie aufgegeben. Sie hatte es akzeptiert und auch er musste akzeptieren, dass es kein Zurück mehr gab.

Lane stieß Jorgen sanft aber bestimmt zu Seite und verließ das Schiff mit ihrem wenigen Gepäck.

Edited by Lunama
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Kapitel 2

 

Der Agent

 

Immer noch den trüben Gedanken der Vergangenheit nachjagend wurde Lanes Aufmerksamkeit geweckt als ihr Datenpad zu leuchten anfing: Eine Mail war frisch eingegangen. Sie runzelte die Stirn und starrte das kleine Pad auf dem Sofa an.

Sie hatte es sich letzte Woche besorgt und gestern in einer Muse Stunde mit dem Einrichten angefangen. Sie wusste gar nicht warum. Früher auf dem Schiff hatte sie stets eins dabeigehabt. Gefüllt mit Vorbesprechungen, Planungen, Dienstplänen, Einsatzdetails ... der ganze Scheiß eben den man immer griffbereit hatte.

Sie hatte sich ein neues Konto eingerichtet, aber niemand kannte es. Sie hätte auch gar nicht gewusst wem sie hätte schreiben sollen. Jorgen? Nein sicherlich nicht. Elara? … sie schmunzelte kurz. Die Hutten waren für ihre Werbung bekannt, ihre Versuchungen die überall auf dem Planeten lockten, die Versprechungen... Lane war sich sicher das auf den Pad nur um eine Massenwerbung handel konnte von irgendeinen beschissenen Senderdroiden der die Gegend abflog.

Lane schlenderte zum Pad. Das kleine blinkende grüne Licht am Seitenrand des flachen Gehäuses nervte sie. Die Reizüberflutung auf diesem Planeten war ihr zuwider, dennoch war es einer der wenigen Planeten die perfekt waren um einfach abzutauchen.

Sie hatte in der ersten Woche auf Nar Shaddaa direkt Kontakt mit einigen Informationsmaklern aufgenommen, alles diskret versteht sich. Der Makler konnte ihr helfen unterzutauchen, er war diskret stellte keine Fragen. Natürlich wusste er wer Sie war, aber in so einen Berufszweig stellt man den Kunden keine Unangenehmen Fragen oder warum derjenige seine Identität wechseln wollte inklusive biochemischer Signaturen. Es sollte einige Wochen dauern alles in die Wege zu leiten, aber damit hatte Lane ohnehin gerechnet. Sie hatte gelernt an wen man sich wenden konnte, wen man meiden musste. Als ehemaliger Kommandant des Chaos Trupps war man für viele Gruppierungen ein interessantes Ziel, nicht nur für imperiale.

Sie war jetzt alleine, kein Team das ihr den Rücken stärkte, kein Zugang zu Ressourcen der Republik und mit ihrem Lebenslauf musste man nun wirklich nicht hausieren gehen. Klar hätte es den ein oder anderen interessierten Hutten gegeben der ihr einen lukrativen Job bot, schon alleine des Prestiges wegen und der wenig schmeichelhaften Tatsache, dass sie hier als halbwegs attraktive Frau ohnehin eine interessante Ware darstellte. Aber all das kam für sie nicht in Frage. Sie wollte mit dem ganzen Scheiß Schluss machen, das alte Leben hinter sich lassen. Jedenfalls versuchte sie sich das einzureden.

Ein wisch über das Display und schon erwachte das Pad zum Leben, der Schirm flimmerte wenigstens nicht in diesem zu hellen Ton wie die meisten billigteile. Als sie zu ihrem Konto ging und die Nachricht öffnete, verschwand für den Bruchteil einer Sekunde ihre Gelassenheit. Sofort wanderte ihr Blick zum Bett wo ihre Blaster lag. Gebannt schaute sie mit angespanntem Körper zur Tür als sie die folgenden Zeilen vom Datenpad las:

 

[Fortsetzung folgt im Starzine 5]

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  • 1 month later...

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

 

 

Absender: XXXX

 

Empfänger: ..........

 

 

 

 

 

Hey,

 

Whiskey am Morgen, ernsthaft?

 

Ich bring Kaffee und was zu essen mit. Dich zu beschatten ist anstrengend.

 

Wir müssen reden, also schieß nicht gleich. Ich werde das schwachsinnige System von „erst Schießen dann Fragen“ nie verstehen - erschwert einem nur die Arbeit und die ganze Sauerei will auch keiner hinterher wegmachen. Nicht, dass hier sowas auffallen würde, aber ich hab keinen Bock mir hier was wegen einer falsch gereinigten Schusswunde einzufangen.

 

 

Also halt deine Waffe still, bis gleich.

 

 

 

 

 

 

JB

 

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

 

Bei den letzten Zeilen musste sie schmunzeln. Es gab nur einen Kerl der sie auf diesem Drecksmond unbemerkt beschatten könnte. Jonas Balker dieser verdammte SID Agent - er war der letzte Mann den Lane in ihren Leben wiedersehen wollte.

Lane war sauer, auf sich, auf ihn. Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür.

Lane ging Richtung Bett, holte ihre Blasterpistole und betrachtete sie kurz. Dann schlenderte sie zum Sofa dessen Seitenende Richtung Tür zeigte, lehnte sich lässig dran und richtete die Waffe auf die geschlossene Tür. Einen Moment war sie versucht zu schießen. Nicht weil sie Jonas verletzen wollte, wobei er es verdient hätte. „Nur ein kleiner Schreck“ dachte sie sich schmunzelnd. Ihr rechter Mundwinkel ging bei dem Gedanken leicht nach oben. Dann wurde sie wieder ernst als Jonas das zweite Mal klopfte.

"Es ist offen." Auf der anderen Seite wurde nichts erwidert, der Knauf der Tür drehte sich. Sie hatte wahrscheinlich die letzte Absteige Nar Shaddaas ausgewählt - ohne Karten oder Biosicherheitsschlösser. Aber in diesem Teil Nar Shaddaas gab es nichts zu holen, wofür also die Mühe?

Die Tür ging einen Spalt auf und dann noch ein Stück. Jonas trat herein, in der einen Hand balancierte er in einem Pappgestell zwei Kaffeebecher in der anderen hatte er eine Tüte, was wahrscheinlich das Frühstück oder vielleicht schon Mittagessen darstellen sollte. Lanes Magen drehte sich um, waren ihre letzten zwei Mahlzeiten doch eher in flüssiger und brennender Form gewesen, sie blickte kurz zur leeren Flasche.

Jonas war mittlerweile ganz hereingekommen und stieß die Tür mit seinen linken Ellenbogen zurück. Einen leichten Tritt später war die Tür endgültig zu.

Er musterte Lane kurz, sah ihre Waffe in der rechten Hand schaukeln und lächelte.

"Hast du meine Nachricht nicht gelesen?" fragte er mit einem Lächeln.

Es war komisch nach all der Zeit seine Stimme zu hören und wie er vor ihr stand als wäre nie etwas gewesen.

Lane schmunzelte, "Doch hab ich. " Sie senkte ihren Blick zum Blaster in ihrer rechten Hand, dann stieß sie sich leicht mit ihrem Becken von der Sofalehne ab. Sie drehte sich zum Tisch um, streckte sich leicht beim Bücken und legte die Waffe auf den Tisch.

Ihr fiel ein, dass sie immer noch nicht mehr als ihre Unterhose und ein Shirt trug. Als sie sich wieder zu Jonas umdrehte war dieser schon ein ganzes Stück auf sie zugekommen. Er war nur wenige Schritte entfernt ... dann ganz nah. Er reichte ihr den Kaffee und die Tüte mit Gebäck.

"Du mochtest ja dieses schrecklich süße Zeug." Er ging ohne auf eine Aufforderung zu warten an ihr vorbei und setze sich auf den Sessel der gegenüber dem Sofa stand.

"Süßes Zeug? Ich weiß nicht was du meinst. " Lane setzte sich aufs Sofa und nippte am schwarzen Kaffee. Eine wohlige Wärme kroch durch ihren Körper. Eigentlich war sie ja kein großer Fan von Kaffee, aber über die Zeit hatte sie sich dran gewöhnt. Es floss einfach unbemerkt in den Alltag mit ein, ein Ritual ähnlich wie das kontrollieren seiner Ausrüstung vor einem Einsatz und das Reinigen der Waffe davor und danach.

Jonas legte seinen rechten Arm auf die Lehne des Sessels und musterte das runtergekommene Apartment in dem Lane wohnte. Dann runzelte er die Stirn und sah zu ihr. Lane erwiderte kurz seinen Blick, dann flüchtete sie mit den Augen und widmete sich der Papiertüte mit irgendwelchen Gebäckteilen. Lane hatte gelogen. Sie wusste worauf er anspielte, aber das hätte nur Wunden aufgerissen und das wollte sie vermeiden. Aber schon bei Jonas Nachricht hatte sie das ungute Gefühl im Magen, dass er es nicht dabei belassen würde. Ein Kaffee unter alten Bekannten und nicht mehr wäre auch zu einfach gewesen.

Jonas räusperte sich, damit Lane gezwungen war ihn wieder anzusehen, aber sie machte ihm den Gefallen nicht. Langsam öffnete sie die Tüte und holte eins der Gebäckstücke heraus, ein kleiner gebackener Teig, geformt wie eine Kugel mit viel zu viel Puderzucker, das schon beim Herausnehmen fein nach unten rieselte. Lane biss ein Stück ab. Sie konnte nicht glauben, dass er sich noch daran erinnerte. Innerlich musste sie schmunzeln, aber nach außen Tat sie alles um ihre Gedanken vor ihm zu verbergen.

"Also das ist es nun? Lane, das kann doch nicht dein Ernst sein. Ich versteh ja, dass du Ausgestiegen bist, aber sowas. Wie lange meinst du hältst du alleine ohne Verbündete durch?" Jonas Ton war leicht aggressiv und von ehrlicher Sorge erfüllt. Lane sah zu ihm auf, diesmal hielt sie seinen Blick stand. "Wie immer so lange wie nötig," sie schmunzelte ihn an, aß das letzte Stück und verschloss die Tüte wieder.

Sie lehnte sich nach hinten im Sofa zurück.

"Was soll ich deiner Meinung machen, die Scheiße weiterlaufen lassen und die gute Soldatin spielen? Kein Interesse… und wehe du kommst mit so einem Unsinn das ich zu euch kommen soll." Lane sah zur Decke, sie hatte das Gefühl einen Stein im Magen zu haben.

Jonas lehnte sich im Sessel nach vorne, seine Hände legte er auf den Tisch. Es schien fast so als wolle er ihn am liebsten wie in einem Comic aus dem Fenster werfen.

"Lane, ich würde dir am liebsten den Hintern versohlen und sagen ich hab es dir gesagt. Und verdammt du weißt es. Ich weiß es, ich weiß alles Lane. Aber mir waren die Hände gefesselt. Den größten Teil habe ich erst bei Garzas Anhörung erfahren. Klar war es eine einzige Farce. Aber du kannst nicht alles hinschmeißen und das weißt du verdammt noch einmal selbst."

Jonas seufzte laut dann stieß er sich vom Tisch ab und stand auf. Lane beobachtete ihn aus den Augenwinkeln heraus. Es hatte sich nichts geändert. Jonas hatte diese Angewohnheit, wenn er keinen Plan in der Hinterhand hatte, sich zu bewegen, auf und ab zu gehen und sich dabei was zu überlegen. Meist kam dabei sogar etwas halbwegs Vernünftiges raus. Aber dieses Mal war sich Lane da nicht sicher.

Sie schaute wieder zu ihm, er stand mit den Rücken zu ihr, hatte seine Arme offensichtlich verschränkt.

Als sie seufzte drehte er sich zu ihr um. "Es tut mir leid Jonas," sie schnappte nach Luft und Atmete tief ein und aus. "Was zur Hölle erwartest du von mir. Und denk nicht einmal drüber nach ich gehe nicht zurück."

Jonas Blick musterte ihr Gesicht. Er wusste, egal was er sagen würde, er würde sie weder umstimmen noch irgendwie die Zeit zurückdrehen können.

"Erinnerst du dich an unser letztes Treffen auf Nar Shaddaa? An das Hotelzimmer und diese verrückte Sache auf Illum die alles kaputt gemacht hat?"

Lane sah ihn mit traurigem Blick an. Mit fester Stimme versuche sie die Erinnerungen daran zurückzudrängen. "Klar, wie hätte ich das vergessen können, aber Illum war nicht schuld - zu mindestens nicht alleine. Du bist abgehauen, ich hab Monatelang auf eine Nachricht von dir gewartet."

Die Erinnerungen kehrten wie eine unaufhaltsame Welle in Lanes Gedächtnis zurück. Was hätte sie dafür gegeben in diesem Moment darin zu ertrinken.

Edited by Lunama
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Kapitel 3

Verschenkte Gelegenheit

(FSK 18)

http://yu-force.blogspot.de/2016/02/normal-0-21-false-false-false-de-x-none_18.html

 

 

Kapitel 4

(FSK 18)

Der Morgan

http://yu-force.blogspot.de/2016/02/normal-0-21-false-false-false-de-x-none_21.html

 

 

Kapitel 5

Vorbereitungen

http://yu-force.blogspot.de/2016/03/kapitel-5_3.html

 

 

Kapitel 6

Ein alter Plan, ein neuer Traum

http://yu-force.blogspot.de/2016/03/kapitel-6.html

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  • 3 weeks later...
  • 2 years later...

Kapitel 9

 

Bittere Antworten

 

Lane wartete nicht lange auf Vakkek, Vakkek sah Sie mit einer ziemlich düstere Mine an. Er ging, ohne ein Wort zu sagen an Lane vorbei, Sie folgte ihn in einem geringen Abstand. Vakkek hatte ganz in der Nähe sein Fahrzeug abgestellt, ein runtergekommener Dienstwagen der Nar Shaddaa Sicherheit, das Logo war schon halb abgekratzt und die Farbe kaum zu erkennen, dennoch sah es von außen ungewöhnlich sauber aus. Die meisten Dienstfahrzeuge, die Lane von der Sicherheit und den Straßen hier in dieser Gegend kannte, waren mit Graffitis und anderen Dingen überseht.

Vakkek schien immer noch genügen Einfluss in dieser Gegend zu haben, sodass man ihn durchaus ernst nahm und die kleinen Schläger und Idioten sich von Ihm und seinen Sachen fernhielten. Vakkek öffnete Lane die Tür seines Wagens, dann stieg er ein. Lane sagte nichts, Sie verzog nur leicht die rechte Augenbraue nach oben, so viel Höflichkeit hatte Sie von Vakkek nicht erwartet. Lane stieg in sein Fahrzeug, nachdem Sie erst einmal einige Pornomagazine und Waffen vom Beifahrersitz auf den Hintersitz verfrachtet hatte.

"Wir fahren zu mir", sagte Vakkek in einen mürrischen Ton, Lane erwiderte, nur mit einem Knaben nicken.

Die Fahrt dauerte nicht lange, der Nikto lebte direkt in der Nähe in einen heruntergekommenen Apartmentkomplex. Als das Shuttle zum Sinkflug ansetzte, sah man schon von oben, wie einige düstere Gestalten davon huschten. Es hieß wohl verschwinden, wenn Vakkek nach Hause kam. Lane schmunzelte leicht. Sie musste immer wieder an ihre Zeit auf diesen verdammten Mond zurückdenken, als sie noch zu den Sondereinheiten gehörte. Aber für Sentimentalitäten blieb keine Zeit, Lanes Hirn war kurz vorm Explodieren. Sie musste wissen, was in ihrem verdammten Apartment vorgefallen war und was zu Hölle mit Jonas passiert ist.

Vakkek und Lane gingen die Treppen zum vierten Stockwerk hoch. Vakkek benutzte nicht gerne den Aufzug, das wusste sie noch von früher. Er hatte die Dinger einmal als unsichere Wumprattengefängnis bezeichnet. Wenn man als Sklave unter den Hutten aufwuchs, der ständig in Käfige gesperrt wurde, konnte man schon einmal eine Phobie gegen alle Arten von geschlossenen Räumlichkeiten, wie Fahrstühle entwickeln.

Vakkek schloss seine Wohnung auf und machte das Licht an, Lane war direkt hinter ihn eingetreten und schloss die Tür. Er drehte sich zu ihr um, sah sie mit der typischen kalten Niktoart an und griff über sie hinweg zur Tür, er hatte da ein paar Spezialschlösser und Alarmsystem angebracht, das er aktivierte.

Er lächelte Lane süffisant an, "Wir wollen doch nicht, dass unsere hübsche Sondereinheit unangemeldet hier besuch bekommt."

Lane schmunzelte. "Entspann dich, ich bin nicht in einer offiziellen Mission hier, noch nicht!"- bluffte Lane.

Vakkek ging weiter Richtung Küche, sein Apartment sah genauso schäbig aus wie das von Lane, nur das bei Vakkek weniger rumliegende Klamotten das Problem waren, sondern klobige Waffen und Essenkartons, sie hatte sogar das Gefühl, das aus einem Karton ein Fresslaut zu hören war.

Vakkek ging ins Wohnzimmer, da sah es sogar, zur Lanes Überraschung halbwegs ordentlich aus, er bot ihr einen Sesel an. Lane winkte dankend ab.

"Ich will deine Zeit nicht überstrapazieren, ich bin wegen einer Sache hier, in der du heute Abend ermittelt hast."

Vakkek seufzte.

"Heute Abend Sondereinheit? Entweder seid ihr verdammt schnell oder ihr wart zu langsam." Er grinste bei den letzten Worten böse.

Lane verschränkte die Arme und lächelte ihn an. "Ein Nikto der sich so einfach bei einem ******* überrumpeln lässt, solltest den Ball flach halten."

Vakkek hatte sich aufs Sofa gesetzt und lässig den Arm über die Lehne gelegt. "Den Ball flach halten, " er sah Lane irritiert an. Lane strich mit der rechten Hand über ihre Stirn. "Vergieß es, ist ein Sprichwort, das man gefälligst keine große Klappe gegenüber mir haben sollte." Lane sah ihn nun ernst an.

"Es gab heute Abend eine Schießerei, in einem Apartment in der Nähe des Rotlichtsektors, dabei war ein SID-Agent involviert. Ich will genau wissen, was passiert ist und ob ihr den Agenten gefunden habt."

Lanes Stimme wurde mit den letzten Worten deutlich härter. Sie musste aufschlucken und versuchte ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten.

Vakkek hatte jedoch ein feines Gespür für solche Dinge und konnte es Lane ansehen, das hier etwas Persönliches mitspielte, auch wenn er die ganzen Teile des Puzzles nicht kannte.

 

"Du meinst den 9/11 vor einigen Stunden? Der hatte mir meinem Feierabend versaut."zischte Vakkek missmutig.

"Scheiß auf Deinen verdammten Feierabend, ich will wissen, was da lief, und zwar alles."

Vakkek mochte den Ton, indem Lane mit ihm redete, gar nicht, aber er akzeptierte es wegen ihrer vermeintlich höheren Stellung innerhalb der Armee. Hätte er gewusst, dass sie nicht mehr Major bei den republikanischen Sondereinheiten ist, hätte er sie vermutlich hochkant rausgeworfen, auf sehr unfeine Art.

Vakkek beugte sich nach vorne und sah Lane an.

 

"Bekomm ich denn für meinen Papierkram auch ein paar Infos, oder muss ich so tun als hätte dieses Gespräch nicht stattgefunden, Sondereinheit?"

 

Lane lächelte Vakkek an und antwortete ihn dann im ruhigen und leicht amüsierten Tonfall.

 

"Was denkst du denn?!"

"Verstehe!"

Vakkek atmete tief durch, dann begann er zu reden.

 

"Wir wurden von einigen Anwohnern gerufen, sie hatten einen Streit gehört zwischen einem Mann und einer Frau, kurz darauf fielen Schüsse. Klang nach dem üblichen Drama in der Gegend. Als wir ankamen, fanden wir ein paar merkwürdige technische Vorrichtungen, und etwas was aussah wie eine Bombe, nicht groß. Sollte scheinbar gezielt in einen kleinen Rahmen explodieren."

Lane schnitt Vakkek ins Wort.

 

"Bist Du Dir sicher das sich ein Mann und eine Frau gestritten hatten?, fragte Sie misstrauisch.

"Wenn du möchtest, kann ich auch aufhören zu erzählen und du kannst den Bericht in ein paar Wochen oder Monaten lesen."

 

Lane lehnte sich an die Wand zurück, "Schon gut ich halt meinen verdammten Mund, also weiter!"

 

"Wie gesagt, technischer Scheiß, laut Anwohner des Komplexes hatte die Wohnung einer scharfen Menschenbraut gehört. Wo mir gerade auffällt, dass die Beschreibung recht gut auf dich passt, Sondereinheit."

 

Lane merkte, wie Vakkek anfing zu kombinieren, dies gefiel ihr gar nicht.

 

"Kein Interesse an Komplimenten, also weiter im Text."

Lane versuche ihn davon abzubringen, weiter darüber nachzudenken.

Vakkek schnaubte aber, sagte nichts weiter zu dem Thema, er seufzte und erzählte dann weiter.

 

"Wir fanden eine Leiche, zwei Einschüsse. Sonst war nichts Besonderes weiter zu finden. Das Labor schaut sich die Bombe und die anderen Sachen an, aber wenn da nicht offiziell ein Interesse von jemanden mit Zahlungsabsichtigen kommt, wird man da nicht wirklich weiter nachgehen."

 

Bei der Erwähnung der Leiche wurde Lane schlecht und schwindelig, sie versuchte Fassung zu bewahren und sich nichts anmerken zu lassen. Doch Vakkek hatte sie bereits durchschaut, leider waren Nikto nicht so dumm und behäbig, wie einige glaubten.

"Also der Agent, den du suchst, mein Gefühl sagt mir, es ist die Leiche. Korrigier mich, wenn ich mich irre." Vakkek grinste Lane kalt an.

Lane erwiderte seinen Blick mit Eiseskälte.

 

"Wenn er es ist, dann wird jemand ein ziemliches Problem bekommen," sagte Lane wütend.

 

"Verstehe, Sondereinheit!," sagte Vakkek und holte ein kleines Datenpad aus seiner linken Jackeninnentasche heraus. Er tippte kurz etwas ein und warf es dann zu Lane hinüber.

"Hier, das suchst du doch, Sondereinheit. Holocambilder vom Tatort. Von deinen toten Freund sind auch einige Bildern dabei. Er hat zwei Schüsse mit einem kleinen Blaster abbekommen, vermute ich," Vakkek zuckte mit seinen massigen Schultern.

"Der erste Schuss traf ihn von hinten in die Schulter mittlere Distanz, schätze ich. Hat wohl der falschen Person den Rücken zugedreht. Der letzte Schuss war tödlich und ...", Vakkek zögerte kurz. Dann sprach er weiter.

"Direkter Kopfschuss, das Arschloch hatte den Blaster direkt an seinen Kopf angesetzt. Sah aus wie eine Hinrichtung, naja du weißt ja vom Kopf bleibt da nicht mehr viel übrig."

Vakkek verstummte. Er ließ Lane sich in Ruhe die Bilder ansehen und bemerkte, das ihr einzelne Tränen übers Gesicht liefen.

Lane versuchte bei dem Anblick von Jonas explodierten Kopf und dem ganzen Randnotizen an den Bildern nicht jede Fassung zu verlieren. Es war eindeutig Jonas, es war die Kleidung, die er am Morgen trug, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Die Größe und das, was übrig war von seinem Körper passte auch.

"Du sagtest, die Nachbarn hätten euch gerufen." - fragte Lane.

"Ja eine Rodianerin, sie war wohl vom Lärm angepisst und hatte die Schüsse gehört. Normal stört sich an so was kaum jemand, bis es anfängt zu stinken, aber die Rodianerin hatte wohl Angst, dass die Schüsse durch die Wände in ihr Apartment gehen könnten."

Vakkek stand auf und ging zum kleinen Schrank in der linken Ecke des Wohnzimmers. Er holte eine Flasche heraus und staubte sie mit einem Finger wisch ab.

Er bot Lane die Flasche an, diese schaute kurz vom Datenpad auf und lehnte ab.

"Ich brauch einen klaren Kopf, für die Scheiße hier."

 

"Verstehe", erwiderte Vakkek knapp.

Er stellte sich gegenüber von Lane und verschränkte die Arme. "Ist was Persönliches habe ich recht." Vakkek ließ die Augen nicht von ihrem Gesicht.

 

Lane reichte ihm das Pad und sah ihn müde an.

"Verdammt persönlich!" Sie holte tief Luft und überlegte, inwieweit sie Vakkek vertrauen konnte und wie viel sie bereit war, preiszugeben.

Aber sie brauchte seine Unterstützung und seine Möglichkeiten, sie hatte keine Ressourcen der Republik zur Verfügung und keine passenden Kontakte bis auf die, an denen sie mit Jonas gearbeitet hatte.

 

"Vakkek, das war mein verdammtes Apartment und wer immer auch da war und den Agenten erschossen hat, er wollte wahrscheinlich mich erledigen." Sie sah ihn direkt in die Augen.

 

Vakkek grinste breit, "Da scheint jemand ziemlich blöd zu sein."

Lane sah ihn irritiert an, dann redet er weiter.

 

"Sich mit dem Chef der republikanischen Sonderheiten an zulegen," meine ich.

Vakkek schnaufte, als er in Lanes Augen die blanke Wut sah. Er wusste, dass sie ihm einiges verschwieg.

"Tja, schöne scheiße. Aber hey, so hast du noch eine Chance den Bastard zu erledigen."

Lane versuchte nachzudenken, aber alles schien so falsch zu sein. Es war das schlimmste Szenario eingetroffen, sie war wieder allein und schlimmer noch, Jonas war ihretwegen getötet wurden. Es hätte alles so schön werden können, wieso konnte man sie nicht einfach in Frieden gehen lassen.

Lane schloss kurz die Augen und zählte innerlich bis zehn, dann sah sie Vakkek an.

 

"Ich will dieses Schwein haben, ich will das er oder sie oder wer auch immer dafür verantwortlich ist bezahlt und ich will, dass jeder der daran beteiligt war leidet!"

Vakkek schmunzelte und erwiderte mit einem breiten Grinsen - "Langsam gefällt mir deine Art zu denken, Sondereinheit."

Er lachte mit einem kurzen tiefen Grunzen und öffnete die Flasche er nahm einen tiefen Schluck und reichte sie dann Lane.

Lane schaute die Flasche kurz an, verdammt dachte sie. Dann nahm sie die Flasche und trank einen tiefen Schluck, ehe sie die Flasche Vakkek zurückgab. Das Zeug ran ihr brennend die Kehle herunter. Sie hatte den ganzen Tag nichts getrunken und es eigentlich auch nicht mehr vorgehabt, aber im Moment schien ihr alles so sinnlos. Sie setzte sich nun auf sein Sofa und holte ihren Blaster raus.

Dann sah sie zu Vakkek und lächelte, "Was zur Hölle muss eine Frau tun, um hier anständige Waffen und Informationen zu bekommen."

Vakkek lachte wieder und schaute an sich herunter. "Tja, die Frauen, die ich kenne, arbeiten dafür auf den Knien oder auf den Rücken, aber für Dich Sondereinheit kommt das wohl nicht infrage. Lane lächelte ihn an, "Wenn es mir am Ende die richtigen Leichen einbringt ..." Lane lachte, als sie Vakkeks verdutztes Gesicht sah, mit einer solchen Antwort hatte er nicht gerechnet.

"Vakkek, das ist nichts Offizielles, ich will die Republik komplett daraus halten. Aber zur Hölle, ich will dieses verdammte Schwein und durch sein Blut waten."

Vakkek nickte ihr zustimmend zu. Er hackte nicht weiter nach und ging kurz aus dem Raum, er kam nach geschätzten drei Minuten wieder und warf Lane eine grobe Decke zu, die eindeutig ihre besten Zeiten hinter sich hatte.

 

"Kannst hier pennen Sondereinheit, Morgen schau ich, was ich im Revier und von den Straßen an Informationen bekommen kann. Aber schraub deine Hoffnungen nicht zu hoch. Auf Nar Shaddaa hat alles seinen Preis und der Mord an einen Agenten ist teuer, aber den Mörder zu finden wird weitaus teurer und Du siehst nicht nach jemanden aus, der die Credits hat."

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