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[OneShot] Cantinageflüster


Rynelsar

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Da es in diesem Forenbereich doch seeeehr ruhig geworden ist, wage ich es mich mal einfach eins meiner "Machwerke" hier zu präsentieren, auf das ich mich bis auf die Knochen blamiere. Viel Spaß!

 

Klasse: Soldat also Republik

Chars: OC/ Aric Jorgan

 

Cantinageflüster

 

Normalerweise war die Cantina um diese Uhrzeit voll, nur ausgerechnet an diesem Tag nicht. Es war so ruhig das er die Kellnerin bei der Arbeit hören konnte. Wieder war er mir seinen Gedanken allein, die er nicht wollte. Nüchtern war er schon längst nicht mehr, aber auch das half nur wenig, wenn gar nicht. Das einzige was es bewirkte, das ihm die Bilder in seinem Kopf immer realer vorkamen und beinahe seine Fantasie mit ihm durch ging. Wieder war sie bei Balkar, allein, hatte ihm diesmal andere Dinge übertragen die noch zu tun waren als er angeboten hatte mit zu kommen. Als ob er nicht verstanden hätte das sie ihn los werden wollte. Jonas Balkar hatte sie schon die ganze Zeit ihrer Zusammenarbeit mit ihr geflirtet. Er verstand es selber nicht das jedes Mal die Wut so hochkochte wenn jemand sie so ansah. Er hatte sie eben gern, zu gern. Sie war seine Vorgesetzte verdammt. Das durfte nicht sein. Seufzend sah er auf das Glas in seinen Händen. Auch das gab ihm nicht die Antworten die er suchte.

"Wie betrunken sind sie Jorgan?" die Stimme neben ihm ließ ihn zusammen fahren.

Er hatte sie nicht im Ansatz bemerkt. Wie lange saß sie dort schon? Konnte man ihm ansehen was er dachte? Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Aber sie war hier, allein, in Zivilkleidung wie er. Das knappe Oberteil ließ den Blick tiefer zu als ihm lieb war. Er schluckte hart, riss seinen Blick von ihrem Dekolleté, sah ihr Lächeln als sie es bemerkte.

"Wollen sie darauf eine Antwort?" er sah sie direkt an.

Lügen hatte keinen Sinn. Sie durchschaute einen schnell.

"Ich glaube nicht. Josch? Gibst du uns 2 Caf? Schwarz. Danke dir." ,

sie nahm ihm das Glas aus den Händen,

"Sie hatten genug. Glauben sie mir. Das ist die Kopfschmerzen morgen früh nicht wert."

"Ich dachte sie wollten zu Balkar Ma'am." er konnte den genervten Unterton nicht zurück halten.

Er ließ mit Absicht das Agent weg. Er hasste das SID. Die hielten sich immer für was Besseres.

"Balkars Absichten waren mir klar, also bin ich gegangen. Ich wollte den Rest des freien Abends mit ihnen verbringen, aber auf dem Schiff waren sie nicht zu finden. Dorne meinte sie wären hier." lächelte sie, zahlte den Caf, den der Barkeeper ihr brachte.

Mit ihm den Abend verbringen? Wie kam sie auf so etwas? Hatte er sich durch irgendetwas verraten oder ging es ihr ähnlich wie ihm. Ein kleiner Funke Hoffnung keimte in ihm auf.

"Hat sie mir also doch zu gehört. Ich dachte die wäre so tief in ihr Datapad vertieft das sie mich nicht gehört hat." seufzte er.

"Das ist Dorne. Hier, trinken sie. Bekommen sie einen klaren Kopf. Mit einem Kater kann ich sie nicht gebrauchen." lachte sie, drückte ihm die Tasse in die Hand.

"Sollte das eine doppeldeutige Anspielung werden?" knurrte er.

Sofort tat es ihm leid das er so hart zu ihr war, nur konnte er nicht anders.

"Nehmen sie doch nicht alles so ernst. Meinen sie ich bin hier weil ich ihre Vorgesetzte bin? Ich bin hier weil ich mir Sorgen um sie mache, als ihre Vertraute, nicht als CO." sie sah ihn an.

Ihm schlug das Herz bin zum Hals und er war schlagartig nüchtern. Sie war hier weil sie sich um ihn sorgte?

"Müssen sie nicht Ma'am." er erwiderte ihren Blick, froh darüber das sein kurzes Fell verdeckte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.

Sie hatte das lange rote Haar offen gelassen, das ihr nun leicht lockig über die Schultern und die hellblauen Augen fiel.

"Manchmal sind sie ... verdammt noch mal, das nervt... Können wir uns aufs unförmliche du einigen? Wir sind beide Privat und außerdienstlich hier. Talila reicht." lächelte sie aufmunternd.

"Können wir, dann reicht auch Aric." ein Lachen huschte ihm über die Lippen.

"Manches Mal machst du es mir wirklich nicht einfach mit dir Aric." seufzte sie.

"Wie meinst du das?" ihm war nicht ganz klar worauf sie hinaus wollte.

"In einem Moment bist du der knallharte Soldat, der sich in Befehlen und Kampfsituationen am wohlsten fühlt und kaum baggert mich ein SID Agent an wirst du laut und aufbrausend." sie nahm einen Schluck Caf, wich seinem Blick aus.

Er verschluckte sich heftig. Sie hatte es bemerkt. Die ganze Situation war ihm schon unangenehm genug.

"Was?" sie hatte ihn eiskalt erwischt.

"Halt mich nicht für dumm und blind. Ich hab es schon verstanden." sie legte die Hand auf seine.

"Talila, ich ..." er fand nicht die richtigen Worte, hielt lieber den Mund als etwas falsches zu sagen.

"Da ist und war nichts mit Balkar. Ich bin ein bisschen auf seine Flirterei eingegangen, mehr nicht. Kein Grund gleich Eifersüchtig zu werden." sie stellte die Tasse zur Seite und wartete.

"Tut mir leid, ich ...wollte nicht das.... du etwas bemerkst." stotterte er, wich ihrem Blick aus.

Sanft zog sie die Hand von seiner, legte sie an seine Wange, zwang ihn sie anzusehen.

"Du bist einer der besten Kommandosoldaten die ich je gesehen und erlebt hab, aber ... mit Frauen kannst du absolut nicht umgehen." lächelte sie.

"Ich habe nie behauptet, dass das meine Stärke ist." er nahm ihre Hand von seiner Wange, hielt sie in seiner.

Sie sagte nichts, nutzte die Gelegenheit. Sanft berührten sich ihre Lippen zu einem Kuss. Aric schloss die Augen, genoss diesen kurzen Moment der Zweisamkeit mit ihr. Er konnte nicht anders auch wenn sich alles in ihm dagegen stemmte, ihm zuflüsterte das es ein Fehler war den er noch bereuen würde. Er löste seine Hand von ihrer, legte die Arme um sie und zog sie sanft an sich. Sie wehrte sich nicht. Ihre nun freie Hand ruhte auf seiner Brust, die andere auf seiner Taille. Sanft löste sie sich aus dem Kuss, sah ihn an.

"Du bist ein wundervoller Mann Aric. Mit all deinen kleinen Macken." lächelte sie, schmiegte sich an ihn.

"Talila..." er verbiss sich jedes weitere Wort, wollte den Moment nicht ruinieren.

"Lass uns gehen. Nüchtern genug?" flüsterte sie.

Er nickte, legte den Arm um sie, nahm seine Jacke und stand auf. Sie legte den Arm um seine Hüften.

"Hast du ein bestimmtes Ziel?" er hätte sie ewig so im Arm halten können.

"Lass uns mal ein wenig frische Luft schnappen. Und dann, mal schauen." lächelte sie.

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Draußen funkelten die Sterne tief am blauen Himmel. Es wehte eine frische Brise durch das saftige Gras.

"Es ist kalt geworden", sagte er mit abschätzendem Blick. Er legte ihr seinen Mantel um und sah sie an. War jetzt der richtige Moment? Nein, er wollte die traute Zweisamkeit nicht mit Unwichtigkeiten unterbrechen.

"Sag mal, warum bist du eigentlich Soldat geworden?" Sie legte den Kopf schief und blickte ihn fragend an.

"Ich denke, ich wollte was verändern! Ich wollte meinem Leben einen Sinn geben und versuchen, das richtige zu tun." Noch nie hatte er mit mit anderen über seine Vergangenheit gesprochen, schon gar nicht mit einer Frau!

"Hinzu kommt, dass der größte Teil

meiner Vorfahren auch gedient haben und mich schon im Kindesalter auf meine Pflicht vorbereitet haben."

"Heißt das, du hast nie andere Planeten gesehen, als die, die vom Krieg schon beeinträchtigt worden sind?", fragte sie vorsichtig. "Es gibt so viele schöne Orte in der Galaxis, so viele Wunder!"

Er schien in die Ferne zu schauen, irgendwo hin und zugleich nirgendsohin. "Naja, bis jetzt war mir das alles nicht so wichtig erschienen, ich lebte für meine Pflicht der Republik gegenüber! Aber seit ich dich kenne, ist alles ganz anders!" Er schaute sie liebevoll an. "Im Moment würde ich nichts lieber tun, als alle Sterne dieser Galaxis zu besuchen, nur mit dir an meiner Seite!"

"Weißt du, wie froh ich bin, dass es dich gibt?" Sie lachte ihn an, doch plötzlich wurde sie wieder ernst. "Du, Aric, ich muss dir was sagen..."

"Hab ich etwas falsches gesagt? Ich wollte dich nicht verletzen! Ich ... du ..."

Sie nahm seine Hand und beruhigte ihn. "Nein, du hast nichts falsch gemacht. Es ist eine alte Geschichte aus meiner Vergangenheit... Der Grund warum ich zum Militär ging war der, dass ich meinen früheren Mann befreien wollte. Er, naja, er kämpfte Seite an Seite mit Nomen Kar auf Belsavis, als .." Sie brach in Tränen aus und er zog sie an sich. "In einem unbedeutenden kleinen Scharmützel nahmen sie ihn gefangen. Es ist schon Jahre her, seit ich das letzte Mal versucht habe, mit ihm per Diplomaten zu reden. Die Antwort war immer die selbe: Angegebener Gefangene nicht in der Datenbank! Die müssen doch wissen, wen sie gefangen nehmen! Aber eines Tages kam ein Brief von irgendeiner Behörde: Es tue ihnen leid, mir das mitteilen zu müssen aber mein Mann sei seinen schweren Verletzungen erlegen! Ab da wusste ich, dass er nie eine Chance hatte! Das Sith-Imperium bedeutet für uns alle den Tod! Und seit dem lautet mein Motiv nicht mehr Rettung sondern Rache! Sie werden dafür bezahlen, dass sie mir das angetan haben!" Sie beendete ihre Rede mit einem tiefen Seufzer. Aric schaute betreten weg. Er wollte sich nicht aufdrängen.

Plötzlich zerriss ein Alarmton die Ruhe und beide fuhren zusammen.

"Das ist der Alarm, dass der Planet angegriffen wird! Warte, ich wurde gerade in die Kaserne gerufen. Anscheinend sind die Angreifer nicht irgendwer - anführen soll sie Darth Marr, ein Mitglied im Rat der Sith und Anführer der Streitkräfte auf Belsavis.... Du verstehst, dass ich gehen muss?" Sie blickte ihn mit mit zurückhaltender Erwartung und gleichzeitig mit Zorn in den Augen an. Warum gerade jetzt, fragte sich Aric, warum gönnt mir das Schicksal nichts?

"Werde ich dich wiedersehen?" Er fing an daran zu zweifeln - Darth Marr ist wirklich nicht irgendwer! "Warte, ich komme mit! Ich muss dich beschützen!"

"Nein", sie wirkte auf einmal aufs Äußerste angespannt. "Ich würde es nicht ertragen, dich auch noch zu verlieren!"

Nein, so leicht gibt er seinen Schatz nicht wieder her. Und er lässt ihn sich auch nicht von einem dahergelaufenen Störenfried nehmen! Sith hin oder her!

"Ich bestehe darauf! Wir stehen das gemeinsam durch!" Sie sahen sich beide an und wussten in stiller übereinkunft, wie die Chancen auf einen Sieg standen ... Sie sah ihm in die Augen und flüsterte: "Ich liebe dich, Aric!"

Der Alarm ertönte nochmal und sie machten sich auf, ihren Heimatplaneten und das wichtigste, was sie noch hatten zu verteidigen, die Gefühle für einander.

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