Wieso, andere MMO's spiele ich doch auch... Ändert doch nichts an den konzeptionellen Fehlern und technischen Beschränkungen von SW-ToR. Auf jedem sterilen OP-Besteck gibt es mehr Leben und mehr zu entdecken als auf den meisten Planeten in SW-ToR. Gibt immer wieder Sachen, wie z.B. die inszenierten Dialoge etc., die ich als alter Bioware-Fan an SW-ToR mag, dass verschleiert mir aber eben nicht den Blick..

Ich spiele SW-ToR mit langen Unterbrechungen seit der Beta und viele am Game zu kritisierende Aspekte haben sich seit der Beta nicht verändert. Vermutlich liegt es zum einen am Design-Konzept und zum anderen an der Engine und deren eng gesteckte Grenzen. Seit KotFE gibt es einige Verbesserungen am Gameplay, wie z.B. dass die Begleiter alle Rollen übernehmen können und man sie nun nicht mehr ausstatten muss, zuvor war man ja zumeist immer nur mit einem Begleiter unterwegs, nun lernt man auch den Rest der Crew kennen. Was ich für ein scheinbar nicht zu beseitigendes Grundproblem von SW-ToR halte ist, die Monotonie auf allen Ebenen. Alle Welten scheinen zum großen Teil aus sterilen Baukasten-Elementen zu bestehen, die sich kontinuierlich wiederholen und keinerlei Entdeckergeist-motivierende Details besitzen. Mobs stehen in immer den selben Konstellationen in Dreier-Gruppen herum und warten nur darauf, dass der Char sie erledigt. Wenn man die Welten von SW-ToR mit denen in TESO oder Biowares Dragon Age-Inquisition (ja, ja ich weiß ein Singleplayer-Game!!) und selbst denen in Wildstar vergleicht, kann man nur "Mangelhaft! Setzen" rufen. Auf den Planeten in SW-ToR gibt es nichts außer endlose, völlig unbelebte, sterile Ödnis zu entdecken. Keinerlei versteckte Quests, Höhlen und andere Geheimnisse. Gerade für Explorer (zu denen ich gehöre!) gibt es kein Angebot in SW-ToR, außer Datacrons, die aufgrund der miserablen Animationen der Charaktere und Clippings frustrierend nervig sind. Da ich mir gerade den Titel "Legendär" erarbeite bin ich nun mit meinem siebten Char auf den Planeten unterwegs bin und obwohl man seit einigen Patches an allem vorbei gelevelt wird (vermutlich weil Bioware weiß wie grauenhaft das Leveln in SW-ToR ist!), ist es eine einzige Qual. KotFE hat beim ersten Durchspielen wieder etwas mehr Spaß gemacht, auch wenn das Baukasten-System der Levels noch auffälliger war und man eigentlich immer nur durch Schläuche gelaufen ist. Aber die Stories und Romanzen waren nett erzählt, allerdings komplett auf Kosten der Open-World eines MMO oder eines so großartigen Singleplayers wie DA-I. Auch das Kampfsystem ist einfach nicht gut gelungen. Es war schon zum Release öde, aber heute in Zeiten von TESO und Wildstar ist es zum Einschlafen. Es wirkt undynamisch und starr. Wie schön wäre doch ein aktives Kampfsystem wie in TESO für ein SW-MMO. Gerade der Schmuggler, Agent, Kopfgeldjäger und Soldat sind so extrem undynamisch und langweilig zu spielen. Wenn dann noch die erwähnten, sich ständig wiederholenden Mob-Aufstellungen auftauchen, ist SW-ToR blanke Monotonie und Langweile. Auch das Konzept, dass man sich bereits zu Beginn für die Republik oder das Imperium entscheiden muss, anstatt sich erst im Verlauf in die eine oder andere Richtung zu entwickeln, halte ich für mißlungen. Viel interessanter wäre es, wenn man sich durch Entscheidungen im Storyverlauf zum Jedi oder Sith entwickelt. Selbst bei WoW sind die Grenzen zwischen Allianz und Horde komplett willkürlich gesetzt, aber bei SW gehört die Veränderung von hellen zum dunklen (und umgekehrt) ja sogar zur Basis der Lore. Was denkt Ihr, wäre es nicht sinnvoll, wenn EA einem neuen SW-MMO eine Chance geben würde, mit einem aktiven Kampfsystem, einem offenen Charaktersystem und einem echten Open-World-Gefühl?

Wieso sollte ich mein Abo kündigen? SW-ToR hat durch die stärkeren Begleiter einen besseren Gameflow als jemals zuvor! Ich habe meinen Spaß und bleibe dabei!

Ja, so mache ich das auch, aber irgendwie schade, dass die Geschichte so wenig individuelle Wendungen hat...

Ich muss sagen, dass ich sehr viel Spaß mit der neuen Erweiterung hatte. Zwar ist in der Erweiterung alles extrem gradlinig und schlauchig (links und rechts gibt es nichts zu entdecken!), aber dafür überzeugen eine tolle epische Geschichte und die neuen interessanten Charaktere, Bioware wie man es kennt und liebt. Nun habe ich mit meinem Gelehrten das bisher letzte Kapitel der Erweiterung beendet und könnte nun alle anderen Klassen nachholen, aber ich habe gehört, es gibt nur extrem wenige Unterschiede in der Storyline. So nett ich KotFE auch finde, aber diese Geschichte (die sich zwischendurch auch etwas zog!) nun noch sieben Mal wiederholen zu müsse, stelle ich mir doch eher als quälend als als spannend vor. Wie geht's Euch damit?

Ja natürlich war von den anderen Dingen (wie Rassismus oder Antisemitismus) hier nicht die Rede, weil dann ganz offensichtlich würde, wie komplett inhuman die von Euch geforderte "Toleranz" ist. Aber tatsächlich gibt es keinen wirklichen Unterschied zwischen der Ablehnung von z.B. gemischtrassigen Beziehungen oder homosexuellen Beziehungen. Nur ist es heute so, dass man sich sehr deutlich als Rechter outet, wenn man gegen Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher Ethnien ist, während es noch gerade so durchgeht, wenn man gegen Homosexuelle (warum auch immer!) wettert. Eine Toleranz, die jede noch so menschenverachtende Meinung zulässt, ist keine Toleranz, sondern inhumaner Wahnsinn. Wie kann man Ansichten gegenüber tolerant sein, die einem die Existenzberechtigung bzw. das Recht zu offen gelebten Liebesbeziehungen absprechen? Natürlich erwarten wir Homosexuelle Toleranz, weil wir dadurch auch niemandem irgendetwas nehmen, anders als die von Dir geforderte "Toleranz", die zulässt, einer ganzen Menschengruppe das Recht abzusprechen, so leben und lieben zu können, wie sie will bzw. ebenso wie heterosexuelle Beziehungen auch in Games repräsentiert zu werden...

Du meinst man sollte so tolerant sein, Homophobie, Rassismus, Antisemitismus etc. als statthafte Meinung stehen zu lassen? Das ist nicht Dein Ernst?

Ich bin ein schwuler Spieler und frage mich, warum ich auf die Möglichkeit von romatischen Beziehungen in SW-ToR verzichten sollte. Ein Mehr an Optionen ist immer von Vorteil. Du glaubst gar nicht wieviele Games ich schon gespielt habe, wo man als schwuler Spieler im Story-Verlauf in Heterobeziehungen gezwungen wurde. In SW-ToR wird niemand zu irgendetwas gezwungen. Flirts kann man ablehnen, wie im realen Leben. Es gibt keinerlei Argument, warum homosexuelle Beziehungen nicht in Games stattfinden sollten. Sie gehören ebenso wie gemischtrassige oder hetereosexuelle Beziehungen in das Spektrum moderner Beziehungen...

Außer in Wildstar ist die Levelphase in keinem MMO besonders schwer. War sie auch nie in SW-ToR. Nun ist sie durch stärkere Begleiter noch etwas leichter, so dass man sich noch viel besser auf die Story konzentrieren kann. Ich finde das super. Tatsächlich war mein Char nun aufgrund der großen Gegnergruppen schon mehrmals fast über dem Jordan, weil mein Tankgefährte nicht hinterherkam. Abgesehen davon, ist der Held bereits fast gottgleich und legt sich sogar mit dem Imperator an, warum sollten ihm die Sturmtruppen nicht wie lästige Mücken erscheinen? Was mich bei den ganzen Progamern so extrem nervt, ist das Bedürfnis nach Leistung. Da scheint die Leistungsgesellschaft wirklich komplett ins Blut übergegangen zu sein... Ich will in SW-ToR entspannen und nichts leisten müssen. Wenn der Gruppencontent anspruchsvoll ist, haben die Leute, die nach Herausforderungen schreien, ein Angebot.

Also die Erweiterung ist einfach eeeepisch!! Sehr schön. Was mir aufgefallen ist, ist das die neuen NPC's sehr hochaufgelöste Texturen für die Gesichter und Bekleidung haben. Das fällt sehr auf, wenn der eigene Char mit ihnen im Dialog ist. Die eigenen Klamotten sehen doch immer noch sehr nach Texturmatsch aus und auch die Gesichter der Chars, haben deutlich weniger Details, als die der neuen NPC's. Wie ist Euer Eindruck?

Ich finde die Gefährten haben die genau richtige Stärke. Das Leveln hat dadurch einen deutlich besseren Flow. Wie hier schon andere gesagt haben, Gruppeninhalte ohne Begleiter dürfen ja ruhig knackig sein, zum Leveln und Geschichten erleben, brauche ich keine besonderen Herausforderungen... Abgesehen davon spiele ich ohnehin zur Entspannnung und nicht zur erhöhten Anspannung, die habe ich im Job schon...

Genau aus diesem Grund habe ich den Jedi-Ritter bzw. den Sith-Krieger nach kurzer Zeit an den Nagel gehängt. Als Jedi-Hüter besteht die Rotation laut einiger Guides im Endgame aus 28 unterschiedlichen Angriffen. Selbst mit Level 30 bekomme ich mit meinem Jedi-Ritter kaum etwas vom Kampf mit, weil ich trotz weniger Fertigkeiten ständig nur auf die Aktionsleiste starre, um diese endlosen Rotationen hinzubekommen. Da sind mir die Kampfsysteme aus TESO oder Wildstar doch deutlich lieber. Da bekommt man zumindest etwas vom Kampf mit.

Mit langen Unterbrechungen spiele ich seit der Beta immer wieder eine gewisse Zeit lang SW-ToR. Nun war wieder eine lange Pause und ich will mal wieder ins Game schauen. Nun habe ich ein paar Fragen, die mir hier vielleicht einige regelmäßige Spieler beantworten können. Ist es in der Zwischenzeit eigentlich möglich, ohne NPC-Begleiter das Game zu spielen? Da ich alle Klassen ausprobiert habe, hatte ich immer den Eindruck, nur mit Pet-Klassen zu spielen, was mir durch das immer gleiche Prinzip ein wenig langweilig schien. Aufgrund des Klassenschwerpunkts als DD habe ich eigentlich immer mit dem selben NPC-Begleiter gespielt, weil sich die anderen aufgrund ihrer Specc nicht anbieteten. Nur so habe ich natürlich nie die anderen NPC-Begleiter-Geschichten kennengelernt. Geht's Euch auch so? Benötigt man immer noch sehr viele unterschiedliche Angriffe für eine gelungene Rotation? Ich kann mich erinnern, dass man als Wächter zum Bespiel 10-12 unterschiedliche Angriffe benutzen musste und diese dazu noch mit einem sehr langen CD koordinieren musste... Ich habe dadurch kaum etwas vom Kampf mitbekommen, weil ich immer nur auf die Aktionsleiste gestarrt habe um eben die vielen Angriffe und den langen CD zu koordinieren. Derzeit spiele ich TESO und Wildstar, dort hat man sehr schnelle und direkte Kämpfe, aber eben nicht so viele benötigte unterschiedliche Angriffe, so dass man problemlos viel vom Kampf mitbekommt.

Mich öden die Quests in SWToR auch nach einer Weile immer sehr an. Ich muss dann immer eine zeit lang etwas anderes spielen, sonst würde ich das Game komplett aufgeben. Durch die Vertonung wird der Schein von Bedeutung suggeriert, aber die Quest sind an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten und scheinen sich kontinuierlich zu wiederholen. Variationen auch bezüglich der Klasse und Rasse fehlen völlig (wie enttäuscht war ich, dass meine Twilek-Botschafterin auf Typhon von den Twilek-Flüchtlingen dort, gar nicht als eine von ihrer Art erkannt wurde...) Unterschiedliche Lösungswege gibt es auch überhaupt nicht. Was SWToR wirklich fehlt, ist eine dramaturgische Zuspitzung in den Quests und den Storylines. Es fehlen auf den Planeten Quests, die nach Erfüllung die nächste Stufe einer Handlung eröffnen und so weiter bis zu einem wirklichen Finale. Derzeit wirken die Quests völlig generisch und beliebig. Dabei waren gerade schön erzählte Geschichten mit (mehr oder wenig!) Tiefgang gerade einer der Spezialitäten von Bioware. Da ich Charaktere aller Grundklassen spiele, fällt mir auch immer auf, wie flach die Klassenstories im Vergleich zu den klassischen Bioware-Storylines sind. Alles was Biowares Qualität eigentlich ausmachte, fehlt, wie Konsequenzen von Entscheidungen, unterschiedliche Handlungswege, dramatisch-emotionale Entwicklungen und wirklicher Tiefgang in den Charakteren. Die Guten sind erschreckend naiv gut und die Bösen sind einfach nur sadistisch und grausam, um der Grausamkeit willen. Identifikation mit dem Charakter kaum möglich, weil in alle Richtungen viel zu extrem. Dadurch entsteht eine ungeheure Flachheit und Beliebigkeit. Auch die Verzweigung der Klassenstories, die den Spieler zwingt, eben alle Planeten abzuklappern, um der sogenannten Story zu folgen, wirkt extrem konstruiert. Dies fällt besonders auf, wenn man mehrere unterschiedliche Klassenstories spielt, da in jeder Klassenstory die selben Gründe genutzt werden, warum man nun zum nächsten Planeten reisen muss. Vielleicht funktionieren die Mechanismen der bekannten erzählerischen Bioware-Qualitäten tatsächlich einfach nicht in einem MMO, weil es dabei einfach zu viele einschränkende Regeln gibt?!

Ich gehöre zu den Spielern, die so gut wie alle Klassen spielen einfach 1. um alle Stories zu erleben und 2. um über das Vermächtnis die Klassenbuffs freizuschalten. Der einzige Klassenbuff der mir noch fehlt, ist der des Jedi-Ritters bzw. des Sith-Kriegers. Der Grund dafür ist das wirklich anstrengende und nervige Leveln dieser Spiegelklassen. Mein höchster Jedi-Ritter ist ein Hüter (auf Wachsamkeit) mit Level 34, weil ich dachte, es wäre vielleicht angenehmer den Wächter zu spielen, habe ich auch noch einen Jedi-Wächter begonnen (Level 19) , zudem spiele ich wegen der Story auch noch einen Sith-Maro (Level 16) und was muss ich sagen, nach jeden Kampf muss ich ausruhen, entweder weil mein Begleiter kurz vorm Sterben ist oder mein Char. Ich habe schon alle bekannten Skillungen probiert, aber trotz immer aktuellen Marken-Equip nimmt keiner meiner anderen Chars und deren Begleiter (Jedi-Botschafter/Gelehrter DD und einen Schatten-DD, Schmuggler/Revolverheld: Meisterschütze, IA/Scharfschütze: Treffsicherheit, Sith-Inqusitor/ Hexer DD, Kopfgeldjäger/Söldner DD und Soldat/Kommando DD) auch nur annähernd soviel Schaden wie der Ritter bzw. Krieger trotz schwerer Rüstung als Hüter. Ich habe auch schon alle Begleiter probiert (mein Hüter auf Balmorra hat bisher den T7 und Kira), die auch in Sachen Eqiup komplett auf dem richtigen Level sind. T7 liegt als Tank dermaßen oft im Dreck, dass ich schon im jedem Kampf damit rechne, ihn wiederbeleben zu müssen. Wie gesagt, mit keiner anderen Klasse ist mir bisher ähnliches passiert. Ich dachte es liegt vielleicht am Nahkampf, der mir nicht so liegt, aber als Schatten komme ich super klar. Ich quäle mich derzeit, um eben den Buff zu bekommen, aber diese ständigen Spielpausen nach jeder Gruppe Mobs nerven... Sind die Spiegelklassen Jedi-Ritter/Sith-Krieger einfach vermurkst, oder liegt es an den Schwächen der Begleiter?